Seit 2013 sind auch in der S-Bahn von Hildesheim nach Hannover Aufzeichnungsgeräten ein. In 68 Fahrzeugen sind das insgesamt 1224 Geräte, die als "Augen" unter der Decke der Züge hängen. Zu dem Liniennetz gehören auch die S3, die über Emmerke und Sarstedt, und die S4, die über Harsum und Algermissen in Richtung Hautbahnhof Hannover rollen.
In Hannover wurde vor dem Verwaltungsgericht die Frage geklärt, ob in den Stadtbahnen und Bussen der Üstra weiterhin rund um die Uhr und im kompletten Fahrgastraum Video aufgezeichnet werden dürfen.
Im September 2014 hatte Joachim Wahlbrink, der Landesbeauftragte für Datenschutz, den Gang vor Gericht angekündigt, weil die Üstra gewisse Auflagen nicht einhalte. Die umfassende Aufzeichnung verstoße gegen das Bundesdatenschutzgesetz, weil nicht klar sei, ob eine konkrete Gefahr für die Fahrgäste bestehe. Deshalb hatte Wahlbrink die Üstra aufgefordert, solch eine Gefahr zu belegen und Vorkommnisse der Vergangenheit zu schildern. Im Februar 2016 entschied das Verwaltungsgericht Hannover: Die Üstra darf in ihren Straßenbahnen filmen.
2001 hatte die Üstra damit begonnen, Videokameras in ihren Bussen und Bahnen zu installieren. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hatte sie die Überwachung massiv ausgeweitet. Mittlerweile sind etwa vier von fünf Bussen mit einer Kamera ausgestattet. Die Aufnahmen werden 24 Stunden lang gespeichert und danach von neuen Aufnahmen überschrieben.
Immer wieder hatte es für die Kameras verschiedene Forderungen gegeben: Es müsse auch in überwachten Fahrzeugen Plätze geben, die außerhalb des Sichtfeldes sind oder die Kameras sollen nur zu bestimmten Tageszeiten aufzeichnen, waren nur zwei dieser Forderungen.
Auch in Hildesheim wird über die Überwachung von Brennpunkten debattiert. An welchen Standorten wird überwacht, an welchen ist eine Überwachung derzeit ausgeschlossen und über welchen Standort wird noch diskutiert? ...weiter
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