Er ist Schlafmediziner, Lungenexperte und Chefarzt der Pneumologie des St. Bernward Krankenhauses: Dr. Jürgen Heck. Zu ihm kommen also nicht nur Menschen, die Atembeschwerden haben, sondern auch solche, die bereits infolge von Lungenschäden jahrelange Krankheitsgeschichten erlebt haben: Herz- und Kreislaufprobleme, Tagesmüdigkeit bis hin zur Narkolepsie, einer Form der Schlafsucht, die zu unkontrollierbarem Sekundenschlaf und im schlimmsten Fall zu tödlichen Unfällen führen kann. Wenn nichts mehr hilft, kommen sie ins Schlaflabor des St. Bernward Krankenhauses.
„Die Nacht im Schlaflabor steht oft am Ende einer langen Odyssee durch die Arztpraxen und ist das aufwändigste Verfahren in der Diagnostik von Schlafstörungen“, sagt Heck. Zwischen sechs und neun Monaten warten Patienten im Durchschnitt auf einen Termin. Die Diagnostik aber, sagt Heck – also das Bemerken, dass etwas nicht stimmt –, fange meistens mit den Frauen an. Er erklärt auch wieso. „Weil Frauen meistens diejenigen sind, die sich von den Schlafgeräuschen ihrer Männer gestört fühlen und dann ganz schnell darauf kommen, dass da vielleicht etwas nicht stimmt.“ Diese Männer sind statistisch gesehen zwischen 40 und 85 Jahren alt, manche trinken, die allermeisten sind übergewichtig. „Das ist ein zunehmendes Problem unserer Gesellschaft, für unser ganzes Gesundheitssystem.“ Aber natürlich kommen auch Frauen als Patientinnen zu ihm. Schlafprobleme sind ja nicht ausschließlich Männern vorbehalten.
Was man selbst zum Schutz seiner Lunge tun kann, außer viel frische Luft atmen und Sport treiben? Zigaretten aus dem Weg gehen, sagt Heck. Und wenn man raucht, aufhören. „Für den Rauchstopp ist vor allem die eigene Motivation entscheidend“, sagt er – dazu zähle auch die eigene Suchenach möglichen Hilfen, die individuell zu einem passen. „Als Arzt kann ich natürlich unterstützen, aber den Weg zum Nichtraucher kann ich meinen Patienten nicht abnehmen.“ Doch könne er etwa unterstützend über das Gesundheitsinformationszentrum des BK die Teilnahme an einem „Rauchfrei – Nichtrauchertraining“ vermitteln, ein Programm, das, wie Heck sagt, auch viele Krankenkassen anbieten. Neben vielen Arzt- und Hypnosepraxen sowie Heilpraktikern bietet in Hildesheim unter anderem auch die Caritas ein SuchthilfeProgramm an, etwa mit dem Gruppenprogramm „Nichtraucher in 6 Wochen“.
Und wem die eigene Gesundheit als Motivation nicht reicht, für den weist die Haustierversicherung Agila auf die Gefährdung von Vierbeinern durch Passivrauchen hin: „Hunde und Katzen, die in Raucherhaushalten leben, sind einem hohen gesundheitlichen Risiko ausgesetzt“, weiß Melanie Ahlers, Tierärztin bei der Versicherung. Sowohl der ausgeatmete Rauch als auch die glühende Zigarette selbst hinterlassen Toxine, die die Tiere einatmen. „Insbesondere bei kleinen Hunden und Katzen ist das gefährlich: Sie nehmen aufgrund einer höheren Atemfrequenz mehr von den giftigen Stoffen auf“, warnt Ahlers.
Lassen Sie sich gut beraten:
Lungenzentrum am St. Bernward Krankenhaus
Treibestr. 9
31134 Hildesheim
Telefon: 05121 - 901278