Söhlde - Die Polizei hat in Söhlde vier Männer von einer Baustelle mitgenommen, die im Verdacht stehen, betrügen zu wollen. Das Quartett aus Braunschweig hatte bei einer 60-jährigen Söhlderin gearbeitet. Am Ende sollen die vier unverhältnismäßig hohe und vorher nicht abgesprochene Beträge gefordert haben. Die Frau schaltete die Polizei ein. Am Montag rückten Einsatzkräfte auf der Baustelle an und nahmen die vier Braunschweiger mit. Sie sehen sich jetzt dem Vorwurf des Betrugs ausgesetzt.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei erschien das Quartett am 1. Mai bei der Frau und bot Dacharbeiten zum Preis von 600 Euro an. Nach Abschluss der Arbeiten forderten sie zunächst 10.200 Euro.
Verdächtige müssen mit auf die Polizeidienststelle
Da die Frau das Geld nicht bezahlen konnte, vereinbarte sie mit den Männern, dass sie am Montag gegen 12 Uhr erneut zu ihr kommen sollten. Die Frau schaltete die Polizei ein, Kräfte des Einsatz- und Streifendienstes des Polizeikommissariats Bad Salzdetfurth sowie der Fahndungsgruppe der Polizeiinspektion Hildesheim fuhren am vereinbarten Tag nach Söhlde, um die beschuldigten Handwerker anzutreffen. Die Polizei traf die vier Männer im Alter von 15 bis 40 Jahren in ihrem Kleintransporter an und nahm sie mit zur Polizeidienststelle. Hier wurden sie unter anderem erkennungsdienstlich behandelt, anschließend durften sie die Polizeiwache wieder verlassen. Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Verdachts des versuchten, gewerbsmäßigen Bandenbetruges gegen die vier Braunschweiger.
Die Polizei rät bei entsprechenden „Haustürgeschäften“ zu Vorsicht. Insbesondere sei es ratsam, sich im Vorfeld einen Kostenvoranschlag oder einen Arbeitsauftrag/Vertrag aushändigen zu lassen. „Lassen Sie sich bei Reisegewerbetreibenden entsprechende Ausweise sowie eine Reisegewerbekarte vorzeigen und schreiben Sie sich die Daten auf“, raten die Ermittler. Bei Unsicherheit sollten keinerlei Zahlungen an Ort und Stelle geleistet werden.