Das Wort Rehabilitation stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „wiederherstellen“. Die meisten Menschen in Deutschland kennen es nur unter der Abkürzung „Reha“ – und so gut wie jeder wird im Laufe seines Lebens damit konfrontiert. „Früher oder später kommen wir wohl alle einmal dran“, sagt Irena Tamindzic, Standortleiterin des Vamed Rehazentrums Hildesheim.
Jedes Jahr investiert die Allgemeinheit allein in Deutschland Milliarden Euro, um Menschen Rehabilitationen zu ermöglichen. Um Patienten nach Operationen wieder auf die Beine zu helfen, nach einem Burnout wieder psychische Stabilität zu verschaffen oder den Bewegungsapparat nach jahrzehntelangem hartem Handwerkerjob wieder geschmeidig zu machen. Sie tut dies vor allem deshalb, weil es dabei hilft, noch viel höhere Ausgaben zu vermeiden. „Reha vor Rente“ lautet denn auch ein oft bemühter Satz der Deutschen Rentenversicherung. Er meint im Kern: Menschen, die im Laufe ihres Berufslebens krank geworden sind – ganz gleich ob körperlich oder psychisch – sollen mit RehaMaßnahmen wieder fit für den Arbeitsalltag gemacht werden. Zumindest sollen die Maßnahmen dabei helfen, dass sich Probleme nicht weiter verschlimmern, die Arbeitsfähigkeit sich verschlechtert. Profitieren sollen aber beide Seiten, der Erkrankte und die Allgemeinheit. Ersterer wird nicht vorzeitig zum „alten Eisen“. Aber darüber hinaus bleibt er der Rentenversicherung und damit der Allgemeinheit als Beitragszahler erhalten. „Reha spart der Solidargemeinschaft Geld“, sagt Dr. Thomas Urbach vom Bundesverband Rehabilitation in Bonn. Aber die Kostenseite ist nur die eine. Die andere lautet: Reha ist ein von den Vereinten Nationen zugesagtes Grundrecht. „Sie ist in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben“, erklärt Urbach. Sie sei ein eigener Zweig des Gesundheitswesens und dazu da, Teilhabe zu ermöglichen.
Das betrifft vor allem Menschen, die nach Operationen oder anderen Eingriffen wieder auf die Beine kommen sollen. Wer eine neue Hüfte oder ein neues Knie bekommen hat, einen Schlaganfall hatte oder an einem Tumor leidet, findet sich meistens früher oder später in einer medizinischen Reha wieder. Das Helios Klinikum Hildesheim etwa hat eine umfangreiche Liste von zugelassenen Einrichtungen in ihrer Nähe, an die sie behandelte Patienten vermittelt. Im Raum Hildesheim finden sich darunter das Vamed-Rehazentrum, das im Juli in einen Neubau an der Senator-Braun-Allee zieht, die Median Salze Klinik (Orthopädie, Corona-Schwerpunkt) sowie die Vamed Reha Klinik (Orthopädie und Neurologie) und die Helios Klinik (Kardiologie, Geriatrie) in Bad Salzdetfurth.
Der Unterschied zum Angebot der kleineren Praxen, die sich mitunter ebenfalls Rehazentren nennen, sind die stationären beziehungsweise ganztägigen ambulanten Behandlungen. Sie werden auch nicht, wie etwa kurzfristige Therapien, von Ärzten verschrieben, sondern müssen von den Medizinern bei den Kostenträgern, der Rentenversicherung oder den Krankenversicherungen, beantragt werden. Erst wenn die grünes Licht geben, kann die Wiederherstellung beginnen.
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