Hildesheim - Dass Maurice Lungela ein talentierterter und guter Handballer ist, hat er schon oft unter Beweis gestellt. Allerdings war der 24-jährige Einträchtler in der Vergangenheit auch oftmals großen Formschwankungen unterworfen. Gute und schlechte Phasen wechselten sich in schöner Regelmäßigkeit ab.
Derzeit läuft die Vorbereitung auf die am 26. August beginnende Drittliga-Saison, und Lungela präsentiert sich in den Testspielen in sehr guter Verfassung. Hildesheims Coach Gerald Oberbeck setzt den etatmäßigen Rechtsaußen sogar des öfteren im Rückraum ein – und auch auf dieser Position konnte Lungela bislang durchaus überzeugen. Nicht selten war er bester Schütze seiner Mannschaft und erzielte mehr als zehn Tore. Ist es wieder nur eine starke Phase – oder startet Lungela jetzt richtig durch?
Mit der HAZ sprach der Linkshänder kurz vor dem DHB-Pokalturnier (18./19. August in der Volksbank-Arena) über ...
… die aktuelle Situation bei Eintracht Hildesheim: „Nach dem Abstieg sehen uns in der dritten Liga viele in der Favoritenrolle. Wir werden von Anfang an die Gejagten sein. Außerdem wird es eine Saison mit vielen Derbys, in denen uns alles abverlangt wird. Da ist vor allem die richtige Einstellung gefragt. Die Vorbereitung lief ganz ordentlich. Wir wollen in der neuen Saison noch mehr Tempohandball spielen. Das hat in den Tests schon ganz gut geklappt. In einer langen Saison mit 30 Spielen kann viel passieren. Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben, können wir eine gute Rolle spielen.“
... das Eintracht-Team: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Ich gehöre mit 24 Jahren schon zu den Älteren. Ich möchte noch mehr Verantwortung übernehmen und den jungen Spielern helfen. Leider fallen mit Robin John, Chris Meiser und Adam Papadopoulos drei wichtige Spieler langfristig aus. Die Stimmung in der Mannschaft ist aber richtig gut. Die Mischung passt.“
... die Spielweise: „Wir haben mit Jakub Lefan und Paul Twarz das wohl beste Torhütergespann der Liga. In der Abwehr improvisieren wir derzeit viel. Ich bin mir sicher, dass wir wieder eine stabile 6:0-Deckung auf die Platte bekommen werden. In der Offensive haben wir viele Möglichkeiten. Fynn Wiebe entwickelt im Rückraum viel Torgefahr. Lukas Schieb wächst in die Spielmacherrolle hinein. Unsere jungen Leute machen auch einen guten Job, und am Kreis ist Nikolaos Tzoufras immer eine Waffe. Zudem versuchen wir, auch wieder mehr über die Außen anzugreifen. Das hat in der vergangenen Saison bekanntlich nicht so gut funktioniert.“
... die eigene Leistungskurve: Bei mir läuft es wieder besser. Gerald Oberbeck hat in der vergangenen Saison viel mit mir geredet. Zudem bekomme ich viele Spielanteile im Rückraum. Das kommt mir entgegen.“
... die Notwendigkeit eines weiteren Neuzugangs: „Unser Trainer hat ja angekündigt, dass wir noch einen neuen Spieler bekommen sollen. Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann einen Rechtsaußen, damit ich dort entlastet werde und noch mehr aus dem Rückraum zum Zug kommen kann.“
... das Pokal-Wochenende in der Volksbank-Arena: „Das wird ein Highlight. Zunächst bekommen wir am Samstag gegen Burgwedel gleich einen Vorgeschmack, was uns in der Liga erwarten wird. Sollten wir das Spiel gewinnen, wartet wohl am Sonntag ein Duell mit Erstligist SC Magdeburg. Das ist für jeden Spieler etwas Besonderes. Auch für unsere Fans. Die können sich auf drei tolle Handballspiele freuen.“
... den Punktspiel-Auftakt gegen Burgdorf II am 26. August: „Wir müssen uns auf die dritte Liga einlassen. Es wird körperbetont zur Sache gehen. Wir müssen in jedem Spiel ans Limit gehen.“
Von Stephan Gaube