Polizeikontrollen

Alkohol, Kokain, Opiate, THC: Rund um Bad Salzdetfurth zieht die Polizei gleich mehrere berauschte Fahrer aus dem Verkehr

Bad Salzdetfurth/Schellerten - Am Samstagabend wurde offenbar an mehreren Orten im Landkreis ausgiebig gefeiert – und mehrere Autofahrer setzten sich berauscht ans Steuer. Alkohol war nur eine der festgestellten Drogen. Die Polizei ermittelt nun.

Am Samstagabend war die Polizei Bad Salzdetfurth im Landkreis unterwegs und kontrollierte Autofahrer – mehrere waren unter Drogen unterwegs. Foto: Chris Gossmann

Bad Salzdetfurth/Schellerten - Am Samstagabend wurde offenbar an mehreren Orten im Landkreis ausgiebig gefeiert – und mehrere Autofahrer setzten sich berauscht ans Steuer. Wie die Polizei Bad Salzdetfurth meldet, fielen ihr bei Kontrollen am Abend des 6. September gleich drei Autofahrer auf, die „die Teilnahme am Straßenverkehr nicht von der Einnahme berauschender Mittel trennen konnten“, wie es in einer Meldung heißt.

So geriet etwa gegen 20.45 Uhr ein 47-Jähriger aus Bremerhaven in eine Verkehrskontrolle in Bad Salzdetfurth. Die Beamten nahmen bei ihm deutlichen Atemalkoholgeruch wahr. Ein vorläufiger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,65 Promille. Gegen den Fahrzeugführer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, zudem wurde ihm zur genauen Feststellung der Alkoholisierung Blut entnommen. Und die Polizei stellte fest: Es war nicht das erste Mal, dass der Mann wegen eines solchen oder ähnlichen Verstoßes in Erscheinung trat. In so einem Wiederholungsfall drohen dem Fahrer ein Bußgeld in Höhe von 1000 Euro plus Verfahrenskosten, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von drei Monaten.

Eine 56-Jährige fährt auffällig langsam – mit über 1 Promille

Parallel kontrollierte eine zweite Funkstreifenwagenbesatzung eine 56-Jährige, die aus Bettmar in Richtung Hildesheim unterwegs war. Die Frau fuhr mit auffällig geringer Geschwindigkeit und übersah zuerst das Haltezeichen der Beamten. Als sie anhielt, nahmen die Beamten auch bei ihr erheblichen Atemalkoholgeruch wahr. Sie pustete wenig später 1,07 Promille und zeigte deutliche Ausfallerscheinungen. Gegen sie wurde ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet. Auch ihr wurde Blut entnommen, ihr Führerschein sichergestellt. „Sie wird wohl in Zukunft längerfristig auf das Autofahren verzichten müssen“, so die Polizei zu den Konsequenzen dieser Fahrt.

Etwa zwei Stunden später geriet ein dritter Autofahrer in den Fokus zweier Polizeibeamter. Dieser fuhr von Bettmar nach Einum. Bei ihm vermuteten die Beamten, dass er unter Drogen stand. Ein Urintest bestätigte das: Der 58-jährige Ford-Fahrer hatte laut Ergebnis Kokain, Opiate und THC konsumiert. Im Fahrzeug wurde zudem eine Spritze gefunden, wie sie für den Konsum harter Drogen benutzt wird. Gegen den Mann wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr und Besitzes von Betäubungsmitteln ermittelt. Sein Autoschlüssel wurde sichergestellt.

Trunkenheit im Verkehr kann sogar Haft nach sich ziehen

In allen drei Fällen liegen die Blutuntersuchungsergebnisse bislang nicht vor. Die Ermittlungen dauern an. Klar ist aber: Trunkenheit im Verkehr, ob durch Alkohol, Drogen oder Medikamente verursacht, kann mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe geahndet werden. Wird durch die Fahruntüchtigkeit ein Verkehrsunfall verursacht, steigt die Strafe an. Die Einnahme von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln stellt eine der Hauptunfallursachen dar.

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