Kampf gegen das Coronavirus

Astrazeneca jetzt auch in Impfzentren für alle Altersgruppen frei

Kreis Hildesheim - Das Land ermöglicht unter 60-Jährigen zudem Termine für Johnson & Johnson und will so die Kampagne beschleunigen. Appell: Nicht ohne Stornierung wegbleiben.

Der Impfstoff von Astrazeneca kann nun auch in Impfzentren für alle Menschen ab 18 angeboten werden. Bislang ging das nur bei Ärztinnen und Ärzten. Foto: dpa

Kreis Hildesheim - In den Impfzentren in Hildesheim und Alfeld sind künftig auch für Einwohnerinnen und Einwohner unter 60 Jahren Impfungen mit den Präparaten von Astrazeneca und Johnson & Johnson möglich. Künftig können Bürgerinnen und Bürger von 18 bis 60 Jahren bei der Anmeldung über das Impfportal des Landes oder über die Hotline 0800 / 9988665 ausdrücklich bestätigen, dass ihnen auch einer der beiden Vektor-Impfstoffe angeboten werden darf. das war bislang nicht möglich.

Das Land hofft dadurch, die Impfkampagne beschleunigen zu können, da bisher für Impfwillige dieser Altersgruppe nur die Präparate von Biontech und Moderna eingeplant werden konnten.

„Kurzfristig Termine frei“

Niedersachsen erhält entgegen der ursprünglichen Ankündigungen des Bundes in den kommenden Wochen mehr Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca, sodass auch wieder Erstimpfungen mit diesem Impfstoff durchgeführt werden können. Dies gilt auch für den Impfstoff von Johnson & Johnson, von dem zunächst keine weiteren Lieferungen für die Impfzentren angekündigt waren und der für einen vollständigen Schutz nur einmal verimpft werden muss.

„Dank der Freigabe der Anmeldung für Personen unter 60 Jahren stehen vielerorts auch kurzfristig freie Termine mit den Vektorimpfstoffen zur Verfügung“, erklärt Gesundheitsministerin Daniela Behrens. Allerdings: Wer schon auf der Warteliste steht und folglich seine Einwilligung noch nicht geben konnte, bekommt nicht automatisch Termine mit Astrazeneca oder Johnson & Johnson angeboten. Er kann aber versuchen, frei werdende Termine direkt zu buchen.

Jedenfalls sollen sich die Wartezeiten insgesamt verkürzen, verspricht die Ministerin: „Es wird im Verhältnis wieder wesentlich mehr Impfstoff für Erstimpfungen an die Impfzentren ausgeliefert, und die Wartelisten können so immer schneller abgebaut werden.“ In den Vorwochen wurde der größte Teil des Impfstoffs für terminierte Zweitimpfungen gebraucht.

Zehn Prozent kommen nicht

Unterdessen beklagt auch der Landkreis Hildesheim, dass immer wieder Menschen Impftermine nicht wahrnehmen, aber auch nicht absagen. In Hildesheim trifft das auf etwa zehn Prozent der Termine zu, in Alfeld auf fünf Prozent. Der Landkreis bittet dringend, in solchen Fällen Termine zu Stornieren, damit sie an andere Wartende vergeben werden können.

  • Region