Algermissen - Ein Auto verunfallt nachts auf einer Kreisstraße – aber vom Fahrer fehlt anschließend jede Spur. Die Polizei Sarstedt ist am späten Dienstagabend zu einem ungewöhnlichen Einsatz ausgerückt.
Aufmerksam wurden die Beamten auf den Unfall dank einer Frau, die gegen 21.45 Uhr auf der Kreisstraße 518 zwischen Algermissen und Groß Lobke unterwegs war. Dabei fuhr sie auch an einem Wagen vorbei, der zuvor in einen Unfall verwickelt gewesen sein muss – laut eines Sprechers der Polizei Sarstedt waren die Airbags ausgelöst. Allerdings: Weder die Zeugin noch die kurz darauf herbeigeeilten Beamten trafen den Fahrer oder weitere Passagiere des verunglückten Wagens an der Unfallstelle an. Auch andere Autos, die möglicherweise in den Unfall hätten verwickelt sein können, gab es nicht.
Polizei sucht mit Hubschrauber und Drohnen
Da nicht auszuschließen war, dass der Fahrer des Wagens und weitere mögliche Passagiere verletzt wurden, startete die Polizei eine Suchaktion mit einem Hubschrauber und mehreren Drohnen. Die Beamten suchten die Umgebung des Unfalls zwischen Algermissen und Groß Lobke bis tief in die Nacht ab, fanden dabei allerdings niemanden, der zuvor mit dem Wagen unterwegs war. Bei dem Auto handelt es sich laut des Polizeisprechers um einen Firmenwagen eines Unternehmens aus dem Landkreis Hildesheim – auf das Auto haben demnach nur wenige Menschen Zugriff.
Da sich der Fahrer des Wagens unerlaubt vom Unfallort entfernt hat, hat die Polizei nun ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Hinweise zum Unfall auf der K 518 nimmt das Polizeikommissariat unter der Telefonnummer 0 50 66 / 98 50 entgegen – hierbei setzen die Beamten vor allem auf Hinweise von Zeuginnen und Zeugen, die gegen 21.45 Uhr verdächtige Personen in Algermissen oder Groß Lobke gesehen haben.
