Hildesheim - Bin ich froh, dass ich heute keine Schülerin mehr bin. Wirklich wahr. Ich weiß gar nicht, ob ich den Anforderungen überhaupt gewachsen wäre. Und vor allem habe ich keine Ahnung, wie humorvoll die Lehrkräfte noch sind, wenn man mal abschreibt oder so. Jetzt fragen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, wie kommt die denn da jetzt drauf? Das will ich Ihnen gerne erklären. Ich schreibe nur die Worte: Stinkbombe und Bad Salzdetfurth. Na, vielleicht sollte ich die Worte Feuerwehr und Evakuierung hinterherschicken. Sie haben keine Ahnung, wie mein armes Herz hämmerte, als ich das las.
Gestank beim Kindergeburtstag
Also, es war so gewesen, dass ich meinen Kindergeburtstag gefeiert habe. Mit Verkleiden, wie das im Fasching nun mal so war. Christian kam als Cowboy und knackte auf dem Klo eine Stinkbombe. Mein lieber Scholli, das stank! Da kippte fast die Fanta um. Aber ich fand es lustig und kaufte ein paar Tage später im Schreibwarenladen an der Friedrich-Voigtländer-Straße in Braunschweig eine kleine Schachtel, darin drei Ampullen Stinki. Die nahm ich heimlich mit in die Schule und fand mich wohl schon allein wegen des Besitzes dieser Teile ziemlich dufte. „Zeig mal“, sagte einer meiner Mitschüler. Handgemenge, klirr!
Na super. Im Raum der Klasse 5 d stank es höllisch. Als Frau Bär aus der Pause kam und den Raum betrat, hatte Axel sein Pausenbrot und was er sonst noch so im Magen hatte, wieder hochgewürgt. Machte den Gestank im Raum nicht besser. Klassensprecher Thomas wurde angewiesen, das Erbrochene zu beseitigen. Nach dem Lüften dann die Frage: „Wer hat die Stinkbombe mitgebracht?“ Ich dachte nur, warum fragt sie nicht: „Wer hat sie auf den Boden fallen lassen?“
Strafe musste sein
Ich rang mit mir, schließlich hob ich langsam die Hand. Ich kann mich an alles an diesem Vormittag im Klassenraum der 5 d noch 1a erinnern. Nur ob ich nachsitzen oder eine Strafarbeit schreiben musste, das weiß ich nicht mehr.
Kommen Sie gut ins neue Jahr und: Hände weg von Stinkbomben!
