Hildesheim - Der 22. März 1945 – der Tag, an dem die Bomben fielen. In zwei Wochen jährt sich der Luftangriff der Alliierten, bei dem große Teile Hildesheims zerstört wurden, zum 80. Mal. Am 22. März 2025 wird es deshalb einen Gedenk-Gottesdienst in der Andreaskirche geben, außerdem hält der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff die Friedensrede.
HAZ-Stadtrundgang zu fünf Orten
Auch die HAZ will anlässlich eines der schwärzesten Tage in Hildesheims Geschichte an die Opfer erinnern und plant bereits am Samstag, 15. März, einen Stadtrundgang: Zusammen mit 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchen Christian Harborth und Sven Abromeit aus der „HAZ Zeitreise“-Redaktion fünf Orte in der Innenstadt. Dabei soll es nicht nur um Zahlen, Daten und Fakten gehen, sondern mit Hilfe von historischen Bildern, Videos und Audio-Dateien vor allem um die betroffenen Menschen und ihre oft tragischen Geschichten.
Der Stadtrundgang beginnt um 15 Uhr und dauert rund anderthalb Stunden, Treffpunkt ist an der Sakristei der Lambertikirche (Neustädter Markt 26, 31134 Hildesheim). Interessierte können sich ab sofort über das Anmeldeformular am Ende dieses Artikels für den Rundgang anmelden. Teilnehmen können ausschließlich Abonnentinnen und Abonnenten sowie alle, die den „HAZ Zeitreise“-Newsletter abonniert haben. Sollte es mehr Interessenten als Plätze geben, wird ausgelost.
Ein Dank für viel Resonanz von Zeitzeugen
Darüber hinaus wird die HAZ in den kommenden Tagen ausführlich die Geschichte von fünf Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen, die den damaligen Bombenangriff überlebt haben. Fast 100 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen hatten sich jüngst nach einem Aufruf bei der Redaktion gemeldet, Briefe geschickt, gemailt oder kamen persönlich vorbei. Darunter waren auch viele Menschen aus anderen Regionen Deutschlands, die Hildesheim verlassen haben, aber über Kontakte von der Zeitzeugen-Suche erfuhren.
Andere schickten niedergeschriebene Erinnerungen ihrer Eltern oder Großeltern, manche hängten sogar Fotos an. Es wird leider nicht möglich sein, alle Rückmeldungen in den geplanten Berichten zu berücksichtigen. Schon die Kontaktaufnahme zu allen war mitunter schwierig. Die Redaktion möchte sich an dieser Stelle trotzdem ausdrücklich bei allen Menschen, Zeitzeugen wie Verwandten oder Freunden, bedanken – für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, anderen von ihren Erfahrungen zu berichten.
