Typisch!

Die Stadt braucht einen neuen Namen, irgendwas mit Pep: Hildes.Heim?

Hildesheim - Es gibt Leute, die verdienen Geld damit, Punkte in Wörter oder Namen zu quetschen oder Großbuchstaben kleinzuschreiben. Unser Kolumnist macht mit.

Dieser Mann hält sich für einen Werbeprofi. Seine Kolumne wird deshalb nach mehr als zehn Jahren umbenannt: typ.isch! Foto: Julia Moras

Hildesheim - Doppelt gemoppelt hält besser! Das ist so ein Satz, liebe Leserinnen und Leser, mit dem man sich bei jungen Menschen gewiss als scheintot outet, aber egal. Das mit dem Gemoppel kam mir in den Sinn, als ich hörte, dass sich das Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim jetzt RPM Museum nennt. Wenn man davon ausgeht, dass das M in RPM für Museum steht, ergibt sich da doch eine nicht unerhebliche Dopplung. Die Lebenserfahrenen unter uns (Stichwort: scheintot) erinnern sich noch an die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die gerne als ABM-Maßnahme abgekürzt und mit dem überflüssigen M ausgestattet wurde. Da fragen wir uns doch: Hätte in Sachen RP-Museum nicht noch mal jemand draufgucken können? Vielleicht oute ich mich hier aber auch wieder als Cretin, und das sollte so sein. Ein absichtlich konstruierter Stolperer, sozusagen, wie er im Marketing seit Jahren immer beliebter wird.

Klasse Beispiele auch vom Hildesheimer Theater und dem Gründerpreis

Nehmen wir nur mal unser Theater für Niedersachsen, das sich erst mit TfN, seit geraumer Zeit aber mit tfn abkürzt. Hä? Werden Theater und Niedersachsen nicht großgeschrieben, denkt da doch jeder Schlichtbürger, und zack: Schon hat er übers Theater nachgedacht, und das ist viel wert. Vergangene Woche wurde übrigens im Hi-Start.Platz der Start.Preis vorgestellt, beide mit Stolperpunkt mittendrin. Bewundern Sie auch manchmal, wie schlau das ist: Punkte und Unterstriche in Wörter zu quetschen oder Großbuchstaben kleinzuschreiben und dafür auch noch Geld zu bekommen? Na dann: Frohe weih.nachts.tage, Ihre h.a. z.!

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