Hildesheim - „Ey, ist halt Sommer!“ Ein Satz, den wir in den sozialen Medien gerade häufig lesen. Wir stecken mittendrin in einer Hitzewelle, allerorten liest, sieht und hört man, was man so tun kann bei und gegen Hitze. Viel trinken! Schatten suchen! Nicht zu sehr anstrengen! Es gibt Nachrichtensender im TV, die haben am Montag und Dienstag nonstop über die Wärme berichtet. Und in der 20-Uhr-Tagesschau am Montag ging es gleich zu Beginn um...? Na? Genau, um die Hitze in Deutschland und Europa.
Viel Aufregung um nichts?
43 Grad in Spanien, akute Waldbrandgefahr in Griechenland, Franzosen, die Schatten unter einer Straßenampel suchen. In Hildesheim sollen es am Mittwoch 36 Grad werden. Was soll die ganze Aufregung? – fragen in den sozialen Netzwerken jene Menschen, die es grundsätzlich besser wissen als der Rest der Welt. Ist halt Sommer, oder? Tja, mir fallen mindestens drei Gründe ein, warum diese Hitze überall besprochen wird – und wohl auch besprochen werden sollte.
Uns ist heiß – und wir reden drüber
Erstens gibt es trotz aller Berichte und Warnungen noch immer Menschen, die zu wenig trinken, sich zu lange in der Sonne aufhalten oder zu sehr anstrengen. Zweitens ist halt Klimawandel, nicht bloß Sommer. Wer etwas anderes behauptet, trinkt womöglich auch Blut, um sich am Leben zu halten. Drittens – und das ist vielleicht der einprägsamste Grund – spricht eben gerade jeder und jede über diese Hitze, sie ist DAS Thema. Es ist heiß! Mir ist heiß! Dem Hund ist heiß! Gehen Sie doch einmal durch die Fußgängerzone und schnappen Sie Gesprächsfetzen auf. Ja, es ist durchaus Sommer. Und alle wollen drüber reden.