Hildesheim - Jeden Tag veröffentlicht die Hildesheimer Allgemeine Zeitung ein Foto des Tages. Haben Sie auch einen ganz besonderen Schnappschuss gemacht? Dann senden Sie uns das Bild mit dem Betreff „Hingucker“ an redaktion@hildesheimer-allgemeine.de.
Bischöfliche Veste, Gefängnis, Residenzschloss, Amtssitz, Königliche Domäne, Brauerei, Stadtgut, landwirtschaftlicher Musterbetrieb des Frauenheims Himmelsthür: Die nordwestlich von Hildesheim liegende einstige Wasserburg Steuerwald hat in ihrer über 700-jährigen Geschichte schon die verschiedensten Funktionen und Hausherren erlebt. Seit den Tagen des streitbaren Erbauers Bischof Heinrich II. hat sich aber eines nicht geändert: Aus den Stallungen ist das Wiehern von Pferden zu hören, Hufschlag klingt über das Hofpflaster, auf den Wiesen und Weiden rings um Innerste und Mühlengraben sind Ross und Reiter zu finden. (Foto: Archiv Verlag Gebrüder Gerstenberg)
Der Umzug des Hildesheimer Reit- und Fahrvereins nach Steuerwald stand vor 53 Jahren erstmals auf der Tagesordnung des Rates. Das Vereinsgelände an der Schützenwiese war zu klein geworden, die Stadt plante den weiteren Straßenausbau rund um die Dammtorkreuzung und hatte Interessen an den Flächen der Reiter. Die wollten ursprünglich nach Ochtersum ziehen, der Pachtvertrag für das ehemalige Ziegeleigelände war schon unterschrieben. Doch dort wurde schließlich das Wildgatter erweitert und für den Hildesheimer Reitsport musste eine neue Lösung gefunden werden.
Da traf es sich, dass das Frauenheim in Himmelsthür die Pacht des Stadtgutes Steuerwald nicht mehr verlängern wollte. Es folgten Verhandlungen über die Konditionen, schließlich wurde man sich im November 1972 doch noch einig, der Umbau vom Stadt- zum Reitgut konnte beginnen. Die offizielle Einweihung war am 26. Oktober 1974. Unsere historische Aufnahme zeigt, wie im Juni 1974 unter der Führung von Reitlehrer Wilhelm Schwetje die ersten 32 Reiter im nun zum „Reitgut“ avancierten Steuerwald einziehen.
Alle Hingucker auf einen Blick.