Foto des Tages

Hingucker: Das Wernersche Haus – einzigartig in Hildesheim

Hildesheim - Es ist ein historisches Bild, auf dem es so viel zu entdecken gibt: Beim Auto, der Kleidung – aber auch an einem einzigarten Haus in Hildesheim, das einen sehr genauen Blick wert ist.

Hildesheim - Jeden Tag veröffentlicht die Hildesheimer Allgemeine Zeitung ein Foto des Tages. Haben Sie auch einen ganz besonderen Schnappschuss gemacht? Dann senden Sie uns das Bild mit dem Betreff „Hingucker“ an redaktion@hildesheimer-allgemeine.de.


Hildesheim war bis zur weitreichenden Zerstörung im März 1945 eine bedeutende, aber vor allem eine einzigartige Fachwerkstadt. Vorherrschend war hier ein ganz spezieller Baustil: Mit „Füllbretthäusern“ sind Fachwerkhäuser gemeint, die so genannte „Füllbretter“ mit Flachreliefs und Inschriften besitzen. Füllbretter sind zwischen zwei Ständer gesetzte Brüstungstafeln, über denen zumeist ein Fenster saß. Auf diesen Hölzern sind die unterschiedlichsten Darstellungen zu sehen: Musen, Tugenden und Laster, Sieben Freie Künste, fünf Sinne, Planetengötter und so weiter. Zumeist handelt es sich um liegende weibliche, aber auch männliche Figuren. An den Fachwerkhäusern fanden sich ebenso bäuerliche Szenen, wie zum Beispiel aus dem Leben eines Schweinehirts oder aus dem Weinbau. Doch es gab auch Darstellungen, die nur Eingeweihte zu lesen vermochten und die bis heute Rätsel aufgeben. Errichtet wurden diese Bauten in den Jahren zwischen 1554 und 1623. Es entstanden rund 70 Fachwerkhäuser mit fassadenbestimmenden Füllbrettern sowie Erker, die gotischen Häusern vorgelagert worden und mit derartigen Füllbrettern geschmückt waren. Diesen Baustil gab es nicht in jedem Ort. Die hiesigen Schmuckformen unterschieden sich daher grundlegend von denen anderer Fachwerkstädte wie Goslar oder Quedlinburg. Als einziges Gebäude in diesem besonderen Baustil hat sich in Hildesheim lediglich das Wernersche Haus im Hinteren Brühl erhalten. Erbaut wurde es 1606 vom Domsekretär Philipp Werner und seiner Frau Margarethe Rosenzweig. Wie wäre es in den kommenden Tagen also mal wieder mit einem kleinen Ausflug, um ein einzigartiges Haus in Hildesheim mal genauer unter die Lupe zu nehmen und zu schauen, was einem die „Füllbretter“ sagen wollen? Foto: Archiv Verlag Gebrüder Gerstenberg (Bild anklicken, um es in voller Größe zu sehen)

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