Hildesheim - Jeden Tag veröffentlicht die Hildesheimer Allgemeine Zeitung ein Foto des Tages. Haben Sie auch einen ganz besonderen Schnappschuss gemacht? Dann senden Sie uns das Bild mit dem Betreff „Hingucker“ an redaktion@hildesheimer-allgemeine.de.
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Bei der Eröffnungsfeier der Andreas-Passage am 31. August 1983 drängten sich 1400 Besucher auf den Gängen und Treppen, um sich von der gelungenen Verwandlung eines Schandflecks zu einem Herzensbauwerk, wie es damals hieß, persönlich zu überzeugen. Doch zuvor hatte es durchaus auch Irritationen gegeben – zum Beispiel um die Seufzerbrücke“, die Fußgängerquerung zwischen Andreasplatz und dem neuen Wohn- und Geschäftszentrum, die sich auf dieser historischen Aufnahme vom 24. Oktober 1982 noch im Bau befindet. (Foto: Archiv Verlag Gebrüder Gerstenberg)
Kritiker warnten vor den Risiken für Passanten durch die Fallwinde des Andreasturms, auch werde der Blick auf die Alte Münze durch die Betonkonstruktion verdeckt. Die Stadt hatte den Investoren die 320 000 Mark teure Anbindung aber vertraglich zugesagt.
Von einer der größten Tapetenfabriken Europas, die vor dem Bau der Andreas-Passage dort stand und deren Produkte unter dem Markennamen „Hildesia“ in aller Welt reißenden Absatz fanden, ist auf der Aufnahme längst nichts mehr zu. Heute erinnern sich nur noch Eingeweihte an Tapeten Peine und den Firmenstammsitz, den Georg Louis Peine 1868 im Schatten der Andreaskirche etabliert hatte. Seit 1956 wurde die Produktion schrittweise nach Emmerke verlegt, das Peine-Grundstück zwischen Schuh-, Kardinal-Bertram- und Eckemekerstraße Ende der 1970er-Jahre an die Stadt verkauft.
Mit dem Konkurs 1983 verschwand der Name Peine endgültig aus der Geschäftswelt, im gleichen Jahr fand am 30. August die Feier zur Eröffnung der neuen Andreaspassage auf dem alten Fabrikgelände statt. Übrigens: Auch Bierkeller, Kegelbahn, Sauna und medizinische Bäder hielten die Planer für die Andreas-Passage einst für möglich.
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