Hildesheim - Jeden Tag veröffentlicht die Hildesheimer Allgemeine Zeitung ein Foto des Tages. Haben Sie auch einen ganz besonderen Schnappschuss gemacht? Dann senden Sie uns das Bild mit dem Betreff „Hingucker“ an redaktion@hildesheimer-allgemeine.de.
Wer den Blick auf die weißen Rundungen links im Bild richtet, dürfte sich relativ schnell zurechtfinden und wissen, welche Ecke in Hildesheim diese historische Aufnahme zeigt: Es ist der Fußgänger-Übergang ,beziehungsweise Radweg, über die Straße am Kreuzfeld und die dortige Bahnstrecke. Zugegeben: Wer dort oben steht hat heute einen wunderbaren Blick beispielsweise auf den Erixx, der aus dem Harz kommend seine Reise in Richtung Hildesheimer Hauptbahnhof fortsetzt. Oder auf die zahlreichen Autos, die trotz des Tempolimit 50 deutlich zu schnell Am Kreuzfeld unterwegs sind. Doch das soll gar nicht Thema sein.
Auf der Aufnahme vom 3. September 1980 entfernen Arbeiter die Holzverschalung an der Fußgängerbrücke zwischen Feldstraße und Immengarten. Rechts sind die Darretürme der 1983 abgerissenen Malzfabrik Otto mit den markanten Abzugshauben für die darunter liegenden Trockenöfen zu sehen. Die alles entscheidende Frage, die man sich mit Blick auf die Brücke aber stellt: Ist sie praktisch oder eine Zumutung? Die geschwungenen schneckenartigen Auf- und Abgänge des Fußgängerüberwegs polarisieren. Früher jedenfalls fiel das Urteil ziemlich eindeutig aus: Die Fußgängerbrücken fielen beim Publikum durch, das Überwinden der Aufgänge nötigte selbst jüngeren Benutzern erhebliche sportliche Anstrengungen ab, der Volksmund sprach wahlweise von „Seufzer-Brücke“ oder „Idiotenhügel“.
Alle Hingucker auf einen Blick.
