Foto des Tages

Hingucker: Hildesheims historische Freimaurer-Loge

Hildesheim - Geheimnisvoll, mystisch, sagenumwoben: Die Freimaurer gibt es auch in Hildesheim – und ihr Gebäude ist ein ganz Besonderes.

Hildesheim - Jeden Tag veröffentlicht die Hildesheimer Allgemeine Zeitung ein Foto des Tages. Haben Sie auch einen ganz besonderen Schnappschuss gemacht? Dann senden Sie uns das Bild mit dem Betreff „Hingucker“ an redaktion@hildesheimer-allgemeine.de.


Die Keßlerstraße ist nicht nur eine der schönsten Straßen Hildesheim, einige werden sie gar als schönste Straße der Stadt bezeichnen – und sie ist auch die Heimat eines ganz besonderen Gebäudes mit einer langen Geschichte. Nun ja, könnte man nun einwenden, so ziemlich alle Gebäude der Keßlerstraße haben eine lange Geschichte. Und doch ist das dortige Logenhaus anders: Es ist der Treffpunkt der Freimaurer. Die Freimaurerei geht ursprünglich auf die Dombauhütten des Mittelalters zurück, deren Baumeister sich zusammenschlossen, um Kenntnisse und Kunstfertigkeit allein ihrem Berufsstand zu erhalten. Im Laufe der Zeit orientierten sich die Freimaurer mehr in Richtung des Geistigen: Als unverzichtbare Grundpfeiler wurden Werte wie Toleranz, Humanität, Brüderlichkeit betrachtet. Ihre Gruppen nennen die Freimaurer Logen – sie umgibt bis heute die Aura des Geheimnisvollen. Hildesheims älteste Loge war die Johannisloge "Pforte zur Ewigkeit", die am 24. November 1762 gegründet wurde, aber nur bis 1773 bestand. Zahlreiche weitere Logen mit unterschiedlichsten Namen folgten, die jedoch ebenfalls allesamt nicht überdauerten. Seit 1804 sind die Freimaurer im Besitz des Logenhauses in der Keßlerstraße, das noch heute von der einzig übrig gebliebenen Loge, der "Pforte zum Tempel des Lichts", genutzt wird. Sie wurden 1844 gegründet, 1935 verboten, und 1947 wiederbelebt. Die Aufnahme vom 18. August 1982 zeigt den Blick aus dem Innenhof auf das Gebäude, das, nachdem es einst im 30-jährigen Krieg zerstört wurde, später im barocken Stil wieder aufgebaut wurde. Und die Fotografin Ruth Banduch hat noch ein Detail eingefangen: Just am Tag der Aufnahme schaute wohl jemand mit dem Rad im Logenhaus vorbei. Foto: Archiv Verlag Gebrüder Gerstenberg (Bild anklicken, um es in voller Größe zu sehen)

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