Elze - Gleich zweimal musste am Wochenende die Polizei vom Kommissariat Elze Fälle illegaler Müllentsorgung aufnehmen. Beides Mal hatten die Verursacher offensichtlich keinerlei Bedenken, ihren Abfall mitten in der Natur zu entsorgen.
Den ersten Müllberg machten die Einsatzkräfte an einem Feldweg der Kreisstraße 408 bei Brüggen aus: Dort waren mehrere Müllsäcke abgeladen worden. Bei der genaueren Untersuchung entdeckte die Polizei neben Schnittgut auch eine Cannabispflanze. Sie sei aber nach Aussage der Beamten nicht mehr verwertbar gewesen. Der zweite Vorfall ist im Bereich Elze am Waldhaus Mehle entdeckt worden. Auch hier wurden mehrere Müllsäcke sowie Elektroschrott von bislang unbekannten Personen widerrechtlich entsorgt.
Polizei sucht Zeugen
Wer Hinweise geben kann, eventuell am Wochenende verdächtige Personen am Feldweg in Brüggen oder in der Nähe des Waldhauses Mehle gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei in Elze unter der Telefonnummer 05068/93380 zu melden.
Werden Abfälle illegal entsorgt, kann das nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz mit hohen Bußgeldern geahndet werden. Schon beim Ablegen von Reifen in der Natur können gemäß Bußgeldkatalog bereits 1000 bis 25.000 Euro fällig werden. Selbst eine weggeworfene Bananenschale kann bis zu 50 Euro zur Folge haben. Die illegale Entsorgung gefährlicher Abfälle kann sogar eine Straftat sein: Chemikalien oder Altöl gefährden den Boden und das Grundwasser. Oft weiß niemand, wie gefährlich die einzelnen Bestandteile der Abfälle sind. Elektroschrott kann beispielsweise Stoffe wie Blei, Quecksilber, Cadmium enthalten, die für Tiere und Menschen giftig sind.
Alle Fälle werden zur Anzeige gebracht
Die Niedersächsischen Landesforsten weisen darauf hin, dass alle Fälle illegaler Entsorgung zur Anzeige gebracht werden. Wer eine illegale Müllentsorgung beobachtet, den Verursacher kennt oder das Autokennzeichen feststellen kann, sollte das zuständige Forstamt oder die Polizei informieren.
