Hildesheim - Nur zehn Tage noch, dann bimmeln sie wieder, die kostümierten Kleinen bei ihren Halloween-Umzügen. Für Menschen wie Sie und mich, liebe Leserinnen und Leser, die sich dann (hoffentlich) auf der anderen Seite der Tür befinden, gibt es ja eigentlich nur zwei Varianten: Licht aus und verstecken, so wie es mein Büronachbar schon seit Jahren mit Erfolg praktiziert. Oder aufmachen und Schnökerkram rausrücken. Wenn es stimmt, was der deutsche Handel ankündigt, dann wird in den kommenden Tagen in unserem Land mehr als eine halbe Milliarde Euro für Grusel-Utensilien und Süßigkeiten umgesetzt, eine unfassbare Summe. Tendenz steigend, von Jahr zu Jahr. Wir wollen unseren Freunden in den USA auch hier nacheifern. Ungefähr 15 Prozent der Haushalte zwackt der Statistik zufolge ordentlich Erspartes für Halloween ab, was mich zu der Frage bringt: Und die übrigen 85 Prozent, was ist mit denen los? Sind das alles Familien, die ihre Kinder auf die Straße schicken, um die bemitleidenswerten anderen 15 Prozent mal so richtig auszunehmen?
Wo kommen nur die alten Karamellkekse her?
Ich bin mir sicher, dass in diese große Gruppe auch diejenigen zählen, die den Kindern Jahr für Jahr Äpfel anbieten, steinharte Gummibärchen oder eingetrocknete Geleebananen. Irgendjemand bei uns im Viertel sammelt offenbar diese knallsüßen Karamellkekse, die man im Lokal immer zum Cappuccino dazubekommt, um sie am 31. Oktober an die kleinen Vampire und Gespenster zu verklappen. Habe ich aus glaubhafter Quelle. Also, wenn Sie nicht nächstes Jahr in dieser Aufzählung auftauchen wollen, los jetzt, noch ist Zeit zum Einkauf. Ansonsten: Viel Spaß beim Verstecken!
