Baddeckenstedt - Ein Lkw-Unfall am Mittwochmorgen sorgt für gravierende Behinderungen in der Region Hildesheim. Ein Sattelzug fing gegen 8 Uhr auf der Autobahn 39 zwischen den Abfahrten Westerlinde und Baddeckenstedt Feuer, wie ein Polizeisprecher am Nachmittag mitteilte.
Die Meldung über den Brand erreichte die Polizei um 7.56 Uhr. Die Ermittler gehen von einem technischen Defekt als Ursache für das Feuer aus. Der 63-jährige Fahrer blieb unverletzt.
Die Feuerwehr löschte den lichterloh brennenden Lastwagen, erst mit Wasser. anschließend mit Schaum. Nach Feuerwehr-Angaben wurden mehr als 20.000 Liter Löschwasser und 120 Liter Schaummittel verbraucht. Das Fahrzeug hatte leere Getränkekisten geladen, also keine gefährlichen Stoffe. Die Löscharbeiten waren den Angaben zufolge trotzdem recht aufwändig, da in den Klumpen aus geschmolzenem Kunststoff und Glas viel Hitze vorhanden war, die das Feuer immer wieder auflodern ließ.
Diese Klumpen zogen die Feuerwehrleute in schweißtreibender Arbeit auseinander, um an die Glutnester zu kommen. Außerdem platzten mehrere Schläuche, da überall auf dem Boden Scherben lagen, was die Löscharbeiten zusätzlich erschwerte. Außerdem setzte die Feurwehr fünf Ölsperren, da das Diesel-Schaum-Gemisch in die Regenwasserabläufe der Autobahn gelaufen war.
Allein von der Samtgemeinde-Feuerwehr waren 54 Einsatzkräfte dabei. Hinzu kamen Kräfte der Umwelteinheit, der Fachgruppe Logistik und der Berufsfeuerwehr Salzgitter. Die Löscharbeiten dauerten bis etwa 11 Uhr. Im Anschluss wurde der Lastwagen abgeschleppt.
Sperrung
Durch den Brand wurde die Asphaltdecke der Fahrbahn beschädigt, die nun erneuert werden muss. Die Autobahn zwischen Westerlinde und Baddeckenstedt in Richtung Kassel bleibt daher nach Polizeiangaben bis etwa 15 Uhr am Donnerstag gesperrt. Verkehrsteilnehmende aus Richtung Braunschweig werden gebeten, die Autobahn an der Abfahrt Westerlinde zu verlassen und der U 72 zu folgen. Am Mittwochnachmittag staute sich der Verkehr zwischen Salzgitter-Lebenstedt-Süd und Westerlinde auf drei Kilometern (Stand 16 Uhr).
Die Schadenshöhe an Fahrzeug und Fahrbahn schätzt die Polizei auf rund 100.000 Euro.