Hildesheim - Heute berichten wir mal über den Hildesheimer Familienvater Christian W., der seinen Nachnamen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte. W. hatte eine Unterhaltung mit seinem Sohn, der ihn fragte, ob er wohl wisse, welcher Imbiss gefräßige Schüler wie ihn am längsten und (kein Witz!) ausgewogensten satt mache. Die Antwort stammte von einem Food-Influencer auf YouTube, und sie lautete: der Döner. Na klar. Herrn W. wunderte das nicht, erstens fiel ihm schon lange auf, dass in einer bestimmten Alterskohorte IMMER Fleischberge im Fladenbrot auf dem Menü stehen können. Und zweitens kannte er seinen Spross, der mit der Quizfrage subtil zum Nahrungserwerb überleiten wollte. Der Vater aber erschrak, als er die Rechnung beglich: 7,50 Euro! Waren das nicht neulich noch 5 Mark pro Döner? Nicht ganz. Kenner wissen, dass die Portion Schabefleisch vom Drehspieß zuletzt pro Quartal um 50 Cent zugelegt hat. Am teuren Krautsalat kann’s nicht liegen!
Wer hat Schuld an der Döner-Krise?
Schuld ist vermutlich wie immer die Ampelkoalition... Nicht aber die Linke, die jetzt eine Dönerpreisbremse vorgeschlagen hat. Maximal 4,90 Euro. Deutschlandweit. Der Boulevard hat ausgerechnet, dass dieser „Döner-Sozialismus“ die Steuerzahler 4 Milliarden Euro kosten würde. Ich sage Ihnen: Das reicht nicht. Denken Sie an den Influencer. Wer den Döner zu billig macht, übersättigt die komplette Schülerschaft zwischen elf und 18 Jahren. Auf Monate. Mensen müssten dichtmachen, Bratwurst-Imbisse, es wäre verheerend, denken Sie an die Leerstände. Und die Kosten fürs Gesundheitssystem! Wenn Sie mich fragen, kann der Döner gar nicht teuer genug sein. Jetzt muss Herr W. das nur noch seinem Sohn erklären.
