Kreis Hildesheim - Mit einem offenbar recht plump gefälschten rumänischen Pass ist ein Autofahrer der Polizei am frühen Sonntagmorgen auf der Autobahn 7 im Landkreis Hildesheim ins Netz gegangen. Viel spricht dafür, dass der Mann eigentlich aus Aserbaidschan kommt und sich unberechtigt in Deutschland aufhält.
Der Mann war gegen 5 Uhr auf der A7 aus Richtung Kassel kommend in Richtung Hannover unterwegs. Dabei fuhr er auffallend langsam, was eine Streifenwagen-Besatzung der Autobahnpolizei zunächst vermuten ließ, der Fahrer sitze eventuell alkoholisiert oder unter Drogen am Steuer. An der Raststätte Hildesheimer Börde stoppten die Beamten den Wagen, um den Mann zu überprüfen.
Deutliche Merkmale
Alkohol oder Drogen konnten die Polizisten dann schnell ausschließen. Dafür wurden sie sofort stutzig, als der Autofahrer ihnen eine rumänische ID-Karte und einen aserbaidschanischen Führerschein vorzeigte. Denn die Fälschungsmerkmale auf dem Ausweis waren für die Beamten nicht zu übersehen. Und sie lagen richtig, wie ein hinzugezogener ausgebildeter Dokumentenprüfer bestätigte. Die Polizei bezeichnete die ID-Karte als „Totalfälschung“. Ein anderes Ausweisdokument konnte der Fahrzeugführer nicht vorweisen.
Aufgrund des aserbaidschanischen Führerscheins geht die Autobahnpolizei davon aus, dass der geschnappte Autofahrer tatsächlich Staatsbürger der Kaukasus-Republik ist – und sich ohne Visum, Aufenthaltstitel oder irgendeine andere Erlaubnis im Schengen-Raum aufhält. Die Beamten leiteten Strafverfahren wegen einer Urkundenfälschung und des unerlaubten Aufenthaltes ein. Im Zuge dessen soll auch die tatsächliche Identität des Mannes geklärt werden, die zum Beispiel für eine Abschiebung nötig wäre.