Hildesheim - Ein Hund im Büro?? Ich weiß nicht, ob es Ihnen so geht wie mir, aber bei dieser Frage habe ich sofort Serienfigur Bernd Stromberg im Ohr. Als einer seiner Mitarbeiter seinen kleinen Hund mit zur Arbeit bringt, ist der Chef alles andere als begeistert, stellt jene Frage und lästert in gewohnter Manier. Ich komme da nicht etwa drauf, weil in diesen Tagen der neue Stromberg-Film in den Kinos startet. Nein, mir fiel der Satz in leicht abgewandelter Form am vergangenen Wochenende ein, nämlich: Ein Hund im Café??
Hunde und Kinder bereichern Orte
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich finde Hunde meistens super, auch in Cafés. Sie bereichern Orte in etwa so wie Kinder, in unvorhersehbarer Weise und gerne auch leicht unkonventionell. Nun gibt es Hunde ja – wie auch Kinder – in unterschiedlicher Größe. Die ganz kleinen fallen häufig gar nicht weiter auf. Während das für sehr große Kinder wieder so ähnlich gilt, kann man das bei sehr großen Hunden nicht behaupten. Sie sind schließlich groß und brauchen deshalb viel Platz, nicht am Tisch, aber darunter – oder aber wie in meinem Erlebnis: daneben. Da lag also direkt an meinem Platz dieser sehr große Hund, der zum Nebentisch gehörte, erst mal ist das natürlich nicht weiter bemerkenswert.
Vorbeikommen? Keine Chance!
Blöd war nur, dass man keine Chance hatte, am Tier vorbeizukommen, nicht links und auch nicht rechts, schon gar nicht mit gestapeltem Geschirr oder Taschen in den Händen. Ich stand da allerdings mit beidem, ziemlich ratlos. Die Besitzer des Hundes kümmerte das leider nicht die Bohne, auch nicht, als sie meine Ich-komm-hier-nicht-vorbei-Not deutlich mitbekamen. Ob es mit Hunden in der Öffentlichkeit so ist wie mit Babys? Man darf sie um keinen Preis wecken? Das wiederum ging diesmal schief. Denn mir fiel beim Versuch, ohne Hilfe über den Hund zu steigen, etwas runter. Seine Besitzer interessierte auch das nicht, immerhin er selbst nahm nun aber Notiz von mir. Ich bleibe dabei, dass ich Hunde in Cafés mag. Bloß für die Besitzer, für die gilt das nicht immer.
