Hildesheim - „Das ist aber kein schöner Name“, sagt die Frau, nachdem sie den Namen unseres Hundes gehört hat. Motte heißt das Tier, und mir war bis dahin gar nicht bewusst, dass der Name nicht schön sein könnte. Würde man sonst „süße Motte“ sagen? „Naja“, räumt mein Mann ein. „Motten hat ja wirklich niemand gerne. Weder in Lebensmitteln noch im Kleiderschrank.“ Damit kommt er jetzt! Nach einem Jahr.
Molie heißt übersetzt Motte
Denn heute vor einem Jahr kam dieser kleine Hund zu uns. Zum Probewohnen. Das sollte zunächst nur ein Wochenende dauern. Daraus wurde für immer. Damals hieß die Mischlingshündin Molie. Das heißt Motte auf Rumänisch, denn da kommt sie her. Da mein Mann sie aber Molli rief und nicht, wie ich, Molie mit langem „o“, meinte ich, es müsse eine Gleichmäßigkeit her. Wir übersetzten Molie zurück ins Deutsche. Und nun haben wir den Salat. Ein Hund mit dem Namen eines Tieres, das niemand haben möchte.
Glücklicherweise weiß Motte das nicht. Sie hört 1a auf ihren Namen. Und diese Motte ist zudem sehr beliebt. Bei Familie, Freunden, in der Bad Salzdetfurther Rats-Apotheke, die sie jeden Morgen besucht, um sich vom Team streicheln zu lassen. Und natürlich bei uns.
Es gibt Ausnahmen
Da sieht man mal wieder, dass man selbst Motten nicht alle über einen Kamm scheren darf.

