Hannover/Hildesheim - Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, muss sich in Niedersachsen in wenigen Wochen nicht mehr verpflichtend isolieren. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hat das Ende der Corona-Isolationspflicht angekündigt. Die entsprechende Verordnung läuft am 31. Januar aus und wird nicht verlängert, wie die Ministerin am Donnerstag in Hannover sagte.
Einige Bundesländer hatten diese Pflicht bereits aufgehoben. Die Isolationspflicht wurde in Niedersachsen zuvor etliche Male verlängert. Wer eine Corona-Infektion hat, muss sich für fünf Tage in häusliche Isolation begeben.
Ein konkretes Datum für das Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr gibt es noch nicht
Damit steuert Niedersachsen weiter Richtung Normalität in der Pandemie. Behrens kündigte ebenfalls an, dass die Maskenpflicht im Nahverkehr in Niedersachsen voraussichtlich im Februar entfallen soll. Ein konkretes Datum nannte sie aber zunächst nicht.
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Behrens betonte, man wolle mit den Nachbarländern Hamburg und Bremen einheitlich vorgehen. Auch diese Pflicht hatten bereits mehrere Bundesländer aufgehoben – etwa Bayern, Schleswig-Holstein sowie Mecklenburg-Vorpommern. Wer in Niedersachsen Bus oder Bahn fährt, muss zunächst weiterhin eine OP-Maske tragen.
„Niedersachsen hat sowohl die Herbstwelle im Oktober, als auch die derzeit abebbende Winterwelle ohne eine COVID-bedingte Überlastung unseres Gesundheitssystems gut überstanden. Wir befinden uns nach Ansicht der Expertinnen und Experten des Landesgesundheitsamtes mittlerweile in einer Phase, in der das Corona-Virus in Deutschland und Niedersachsen einen endemischen Zustand erreicht und damit einen Großteil seines Schreckens verloren hat“, so Behrens. Dies liege vor allem an den guten Impfquoten und einer hohen Grundimmunität in der Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund sei das Auslaufen der Isolationspflicht zum Monatsende vertretbar und der richtige Schritt in Richtung Normalität im Umgang mit COVID-19, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.
„Nichtsdestotrotz sollten sich Personen mit den Corona-typischen Symptomen möglichst auch in Zukunft weiterhin testen und im Krankheitsfall zuhause bleiben und Kontakte reduzieren. Bitte überprüfen Sie auch unbedingt Ihren Impfschutz, denn insbesondere für ältere und vorerkrankte Personen ist und bleibt COVID-19 eine gefährliche Infektionskrankheit“, betonte Behrens.
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