Hildesheim - Der Mensch ist ja, liebe Leserinnen und Leser, wenn man es ganz genau nimmt, eigentlich auch nichts anderes als ein Frosch. Den meisten Krach verursachen in beiden Spezies eindeutig die Männer, und hüben wie drüben geht es bei jeglichem Radau in erster Linie darum, Weibchen zu beeindrucken. Oder männliche Konkurrenten einzuschüchtern. Ich betone das an dieser Stelle, weil in ein stehendes Gewässer bei uns in der Nähe plötzlich Frösche eingezogen sind, was ich als Amphibienfreund natürlich grundsätzlich begrüße. Ich habe die neuen Nachbarn bisher nicht gesehen, nur sehr deutlich gehört. Wussten Sie, wie eine der am häufigesten im Internet gestellten Fragen im Zusammenhang mit den Tieren lautet? Tatsächlich: „Was bedeutet es, wenn man nachts einen Frosch hört?“
Dusselige Frosch-Frage im Internet
Ja, um Himmels Willen, was bedeutet das wohl? Erstens, dass sich da ein armer Kerl abrackert, um einer ignoranten Dame zu imponieren, die doch einst genau so eine unscheinbare Kaulquappe war wie er selbst. Zweitens, dass die Natur manchmal seltsame Wege geht. Und drittens, dass Sie einen viel, viel, viel zu leichten Schlaf haben. Neulich las ich, dass sich in Süddeutschland der Amerikanische Ochsenfrosch zur Plage entwickelt. Die invasiven Riesen-Oschis werden bis zu 25 Zentimeter groß und müssen in der Karlsruher Gegend bereits von so genannten Häschern am Quaken gehindert werden. Mit Schusswaffen, wie in Amerika! Man stelle sich das als unschuldiger Hildesheimer Spring- oder Wasserfrosch mal vor, möge uns Mutter Natur davor bewahren. Der tiefe, laute Ruf eines männlichen Ochsenfroschs erinnert übrigens an an einen Bullen und ist hunderte Meter weit zu hören. Es heißt, er nerve alle, wenn er nur sein breites Maul aufmacht. Warum, verflixt, kommt mir jetzt schon wieder der doofe Trump in den Sinn?