Hildesheim - Ausgerechnet zum Start des Weinfests am Mittwoch soll es regnen, sagt meine Wetter-App, ach was red ich: Schütten soll es! Oje. Dabei kriegt man gerade zum Auftakt der Sause sonst keinen Fuß mehr auf den Marktplatz, da gibt es keinen, der nicht da ist. Aber so steht’s hier, liebe Leserinnen und Leser: 19 Grad und heftiger Regen, eine Rutsche morgens gegen fünf, eine ab 18 Uhr, dazwischen pladdert es munter vor sich hin, wenn man den Meteorologen glauben darf.
Und damit zur guten Nachricht: Das darf man nämlich nicht. Die Wetterfrösche sind Ankündigungsweltmeister: Dauernd stellen sie uns Regen in Aussicht, über den wir uns dann freuen, zumindest an weinfestfreien Tagen und besonders für die Natur. Na endlich, denken wir, und die Angst vor einer Dürre apokalyptischen Ausmaßes scheppert laut von unseren Herzen. Und was kommt tatsächlich? Nix. Höchstens ein kurzes Nieseln.
Sollte es nicht regnen? Mir war so – na egal.
Aber achten Sie mal drauf: Die Meteorologen sind ja Füchse, die kündigen den Regen nie ganz zeitnah an, immer frühestens für übermorgen, besser noch in vier, fünf Tagen. Damit wir ihre Vorhersagen bis dahin vergessen haben: Hä, sollte es nicht irgendwann regnen, hatten die das nicht gesagt? Mir war so, na egal. Dann schauen wir sicherheitshalber nochmal in die App und sehen: Ach so, in drei Tagen soll es erst regnen, na, dann hab ich das wohl verwechselt.
Und so wird es auch am Mittwoch sein: von Regen keine Spur. Auf dem Weinfest muss folglich niemand Angst vor einer Schorle haben, die er gar nicht bestellt hat. Reinen Wein gibt’s da, genug, um sich auch noch die mieseste Vorhersage schön zu trinken.