Fußball-Bezirksliga

Ambergau Bockenem behält weiße Weste und die Tabellenführung

Hildesheim - Der Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga siegt mit 6:1 beim TSV Lenne. Zehn Tore beim Spiel des TuS Hasede gegen den SV Blau-Weiß Neuhof – obendrein fliegen der Chefcoach und sein Co-Trainer vom Platz.

Hildesheim - Auch am 5. Spieltag der Fußball-Bezirksliga ist der SV Ambergau Bockenem ohne Punktverlust geblieben.

TSV Lenne – SV Ambergau Bockenem 1:6 (0:5). Für Lenne gab es gegen den Tabellenführer nichts zu holen. Die Gäste erwischten einen Blitzstart und gingen bereits nach neun Minuten durch Finn Bremer nach Vorlage von Lucas Sztyndera in Führung. Was danach folgte, war ein Sturmlauf des Spitzenreiters: Innerhalb von knapp zehn Minuten schraubten sie das Ergebnis auf 5:0. Ivan Hasso (25.), Lucas Sztyndera (27.), erneut Bremer (31.) und schließlich Hasso mit einem sehenswerten Volleyschuss (34.) machten schon vor der Pause alles klar. Lenne kam lediglich durch Jamin Dück zu einer Chance, die aber vom aufmerksamen SV-Keeper Julian Grube entschärft wurde. Nach dem Wechsel zeigten die Gastgeber mehr Gegenwehr. In der 68. Minute belohnte sich Lenne, als Stefan Stratmann einen zunächst parierten Elfmeter im Nachsetzen verwandelte. Doch nur wenige Minuten später stellte Sztyndera nach Vorlage von Bremer den alten Abstand wieder her. In der Schlussphase traf der Torjäger noch Pfosten und Latte, so dass es am Ende beim verdienten 6:1-Auswärtserfolg blieb. „Die junge Mannschaft hat eine grandiose erste Hälfte gespielt. Da kann man nur stolz sein“, so der Sportliche Leiter Philip Scholz.

VfL Borsum – SV Einum 4:0 (1:0). Borsum setzte sich deutlich mit 4:0 durch. Für die Gäste verlief der Einstand nach dem Trainerwechsel damit ernüchternd. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte Borsums Spielertrainer Dustin Markgraf mit einem starken Solo und Querpass Leon Heesmann in Szene, der zum 1:0 einschob (21.). Kurz vor der Pause vergab Luca Rohrmann die große Chance auf das 2:0. Nach dem Wechsel blieb Borsum am Drücker: Erst scheiterten Genschel, Wolfinger und Yener am starken Einumer Keeper Sauermann, ehe erneut Heesmann nach zwei Eckbällen von Marlon Goldbach in der 80. und 85. Minute per Kopf traf. Wolfinger setzte kurz vor Schluss mit dem 4:0 den Schlusspunkt (88.). Am Ende stand ein verdienter Erfolg für den VfL, während Einum weiter nach seiner Form sucht.

TSV Giesen – TuSpo Lamspringe 3:0 (0:0). Giesen hat den ersten Saisonsieg der Lamspringer verhindert und selbst einen wichtigen Dreier eingefahren. Vor heimischer Kulisse setzte sich die Mannschaft von Laurin Paris mit 3:0 durch. Zunächst hatten die Gäste die besseren Ansätze. Vor allem über die linke Seite sorgte Jan-Mika Bartetzko für Gefahr, doch klare Abschlüsse blieben aus. Nach und nach übernahm jedoch Giesen die Kontrolle. Gute Chancen von Leo Matthies, Lennart Fiech und Tim Fricke blieben ungenutzt, so dass es torlos in die Kabinen ging. Kurz nach der Pause platzte der Knoten: Der eingewechselte Luca-Maximilian Budde verlängerte einen Ball auf Marco Czauderna, der zum 1:0 einschob (47.). Lamspringe schwächte sich anschließend selbst, als Florijan Aliaj mit Gelb-Rot vom Feld musste. In Überzahl erhöhte Budde nach Pass von Marco Czauderna auf 2:0 (64.), ehe er zehn Minuten später nach schöner Vorarbeit von Modou Jeng auch den Schlusspunkt setzte. Zuschauer: 80.

MTV Almstedt – SC Harsum 1:3 (0:2). Harsum hat seinen Aufwärtstrend bestätigt und den zweiten Sieg in Folge eingefahren. In Almstedt gelang ein verdienter 3:1-Erfolg, womit der SCH den Anschluss nach oben wahrte. Schon früh gingen die Gäste in Führung: Marcel Goslar traf in der zwölften Minute. Harsum blieb am Drücker und legte durch Jan-Luca Wichmann noch vor der Pause nach (32.). Auch im zweiten Durchgang war die Mannschaft zu Beginn hellwach. Erneut stellte der starke Goslar kurz nach Wiederanpfiff auf 3:0. Erst danach kam Almstedt besser ins Spiel. Die große Chance zum 1:3 vergab Brian Van-Ditzhuyzen, der in der 70. Minute vom Elfmeterpunkt scheiterte. Erst in der Nachspielzeit gelang Niklas Rasche der Ehrentreffer. Für Almstedt war es bereits das vierte sieglose Spiel in Serie. Zuschauer: 100.

TuSpo Schliekum – TuS Grün-Weiß Himmelsthür 5:1 (3:0). Durch einen missratenen Rückpass eines Himmelthürer Verteidigers sah sich der Torwart der Gäste gezwungen, den Ball – der zur Ecke gerollt wäre – wegzugrätschen. Zum Unglück für die Elf von TuS-Trainer Ali Genc landete der Ball so aber bei Kwabena Opoku Adu, der gedankenschnell zum 1:0 einschob (31.). „Das war wie ein Brustlöser für uns“, sagte Schliekums Trainer Daniel Bothe. In der Folge versenkte Björn Masur einen Foulelfmeter (35.) sowie Adu, der nach einer Flanke von Amadou Sayon den 3:0-Halbzeitstand perfekt machte (43.). Nach dem Wechsel waren die Gastgeber von Beginn an die dominante Mannschaft und unterstrichen dies durch einen gut ausgespielten Treffer durch Masur zum 4:0 (63.). Auch das Traumtor von Philip-Marten Münchow zum 4:1 in der 70. Minute sollte lediglich Ergebniskosmetik bleiben, da Adu nur zwei Minuten später den alten Abstand wieder herstellte. „Aufgrund der zweiten Hälfte ein sicherlich verdienter Sieg für uns. Ob es so hoch sein muss, darüber lässt sich streiten“, sagt Bothe. Zuschauer: 80.

SV Alfeld – FC Bad Pyrmont Hagen 3:2 (2:0). Bereits nach einer Minute kam Alexander Delzer nach einem abgeblockten Schuss von Henri Goller an den Ball und versenkte ihn im Kasten der Bad Pyrmonter. Nur wenige Minuten später war es wieder Delzer, der nach Hereingabe von Domenik Wesche aus kurzer Distanz den Ball über das Tor der Gäste schoss. Nach einer ereignisreichen Anfangsphase beruhigte sich das Geschehen, ehe Delzer kurz vor der Pause nach feinem Außenrist-Steckpass von Finn König eiskalt zum 2:0 einschob. Nach dem Wechsel übernahm Bad Pyrmont zunächst die Initiative, blieb aber im Abschluss zu ungefährlich. Alfeld setzte dann den entscheidenden Nadelstich: Leonard Klahr spielte einen präzisen Pass in den Strafraum, den erneut Delzer verwertete – sein drittes Tor an diesem Tag (64.). Doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen. Pascal Hannibal nutzte erst eine Unsicherheit in der Abwehr zum 1:3 (67.), ehe er nach einem Fehlpass im Aufbau sogar zum 2:3 traf (83.). In einer hektischen Schlussphase hatte Delzer noch die Chance auf seinen vierten Treffer, scheiterte jedoch am stark reagierenden Gäste-Keeper. Zuschauer: 90.

TuS Hasede – SV Blau-Weiß Neuhof 4:6 (1:4). In einem chaotischen Spiel sahen sowohl Hasedes Chefcoach Milano Werner als auch sein Co- Trainer im Laufe der zweiten Hälfte die Ampelkarte. Dabei begann die Partie gut für die Gastgeber: Bereits nach wenigen Sekunden führte ein Kopfball nach einem Freistoß auf den zweiten Pfosten zur frühen Führung für Hasede. Zum Ärgernis für Werner hielt diese Führung nicht lange, denn Neuhof drehte das Spiel und führte bereits in der 14. Minute durch Treffer von Lennart Hunhoff und Komi Mario Agbodo mit 2:1. Danach beruhigte sich die Partie wieder, ehe Ole Becker einen Foulelfmeter für die Kirschen verwandelte (33.), und Agbodo nach einem Steckpass von Hunhoff den 4:1-Halbzeitstand perfekt machte (40.). Auch nach der Pause zappelte der Ball erneut im Tor der Gastgeber. Doch statt das Spiel aufzugeben, schoss die Werner-Elf zwei schnelle Tore und erhöhte den Druck auf die Abwehrreihe der Blau-Weißen. Auch den Treffer von Peer Schwiethal in der 71. Minute konterte der Gastgeber mit einem weiteren Tor nur fünf Minuten später. So blieb der Aufsteiger weiterhin auf dem Gaspedal und gab sich nicht geschlagen. Kurz vor Schluss dann der Aufreger, der die Gemüter zum Überkochen brachte: Der Schiedsrichter pfiff einen Freistoß gegen Hasede mit einer Gelb-Roten Karte für Torben Keßler, woraufhin Milano Werner wie auch seine Bank den Kontakt mit dem Schirigespann suchten, der aber mit der Gelb-Roten Karte für Werner und einer Roten Karte für seinen Co-Trainer reagierte. Nach diesem Vorfall gelang beiden Mannschaften nur noch wenig, so dass das Spiel mit 4:6 endete. Neuhofs Trainer Thomas Siegel über den Erfolg: „Ein sicherlich verdienter Sieg, aber es war ein verrückter Ritt.“ Zuschauer: 80.

SV Türk Gücü Hildesheim – SV Eintracht Afferde 1:2 (1:2). Türk Gücü fand gut in die Partie. Nach einem Pass in den Rückraum von Ulrich Tchakounte Leukeu traf Aycan Alpagut zum 1:0. Afferde wurde in der Folge jedoch stärker und riss die Partie an sich. Durch einen Handelfmeter erzielten die Gäste erst den Ausgleich, ehe sie das Spiel nur zwei Minuten später durch ein Traumtor per Volley-Abnahme drehten. Daraufhin spielten nur noch die Afferder, die bis zur Halbzeit auch höher hätten führen können. Nach dem Wechsel zeigte die Mannschaft von Hassan Atas ein anderes Bild und wurde zur besseren Mannschaft – Furkan Kital, Hysen Mamusha, Alpagut und Leukeu hatten allesamt aussichtsreiche Chancen, nutzten diese aber nicht. „Es war eine absolut vermeidbare Niederlage, wenn man ehrlich ist“, sagte Türk Gücüs Trainer Hassan Atas. Zuschauer: 80.

Von Lasse Bestian

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