Hildesheim - Dann und wann planen wir Eltern, etwas Besonderes mit den Kindern zu unternehmen. Freizeitpark, Zoobesuch, Zirkusvorstellung – die Möglichkeiten sind grenzenlos. Mir fiel jüngst aber mal wieder auf, dass groß oder bunt nicht unbedingt gut sein muss. Meine Kinder hatten sich Kino gewünscht, wochenlang fragten sie danach und zählten die Nächte, die sie noch schlafen mussten bis zum Event. Man selbst kann im dunklen Kinosaal ja ruhig mal die Augen schließen, dachte ich mir währenddessen, quasi ein Wellnessbesuch für Mama.
Wellness fällt aus
Tjaaaa, was soll ich sagen? Kann man nicht unbedingt. Im sehr vollen Kinofoyer angekommen, steuerten fast alle Familien erst mal zum Snackcounter. Und kauften für horrendes Geld Dinge, die den Zuckergehalt einer ganzen Woche abdecken. Ich erlaubte meinen Kindern immerhin ein mittelgroßes Popcorn – nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit angestanden hatten. Im Kinosaal war es dann voll und schon direkt zu Beginn leicht stickig. Meine Kinder störte das nicht, sie vertilgten einfach direkt ihr Popcorn in einer Geschwindigkeit, die an einen Sternmull erinnert. (Der kleine Maulwurf gilt als der schnellste Fresser unter allen Säugetieren!)
Überzuckerung in jeder Reihe
Als sich der Vorhang öffnete, freute ich mich kurz auf etwas Ruhe, hatte aber die allgemeine Überzuckerung um mich herum nicht einkalkuliert. Kinder wippten auf ihren Plätzen, knisterten und flüsterten ununterbrochen. Meinen Jungs war es zudem zwischendurch wahlweise zu gruselig, zu laut, zu schrill oder zu dunkel. Wir schafften es trotzdem durch die zwei Stunden, die Überdrehtheit des Nachwuchses im Anschluss an einen Kinobesuch lasse ich hier mal außen vor. Nur so viel: Die nächste besondere Unternehmung? Wird ein Waldspaziergang.