17. Juni

Am Dienstag wehen die Flaggen auf dem Hildesheimer Rathaus auf vollmast

Hildesheim - Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist Schwarz-Rot-Gold auf dem Hildesheimer Rathaus zu sehen. Ein dritter Beflaggungstag folgt Ende der Woche.

Am Dienstag wehen die Flaggen auf dem Hildesheimer Rathaus auf vollmast. Foto: Phillip Kampert

Hildesheim - Die Flaggen auf dem Hildesheimer Rathaus wehen am Dienstag auf vollmast. Anlässlich des Gedenkens an den Volksaufstand in der DDR im Jahr 1953 hat die niedersächsische Staatskanzlei die Beflaggung öffentlicher Gebäude angeordnet. Erst am Sonntag waren zuletzt auf dem Rathaus Flaggen zu sehen, um den ersten Nationalen Veteranentag zu markieren.

Aufstand in der DDR

Bei dem Aufstand in den Tagen um den 17. Juni protestierte ein großer Teil der DDR-Bürgerinnen und -Bürger gegen die Regierung. In Halle (Saale) zum Beispiel – mit Hildesheim seit 1990 durch eine Städtefreundschaft verbunden – gingen laut Zahlen des dortigen Rathauses 60.000 Menschen auf die Straße, woraufhin der sowjetische Stadtkommandant das Kriegsrecht verhängt habe. In einem Befehl vom 17. Juni verhängte der Militärkommandant in Halle den Ausnahmezustand, „im Falle von Widerstand wird von der Waffe Gebrauch gemacht“, wurde die Bevölkerung informiert. Panzer fuhren auf; im ehemaligen Bezirk Halle kamen laut Zahlen der Stadt Halle 16 Menschen ums Leben. Es sollte noch bis zur Wende dauern, bis zentrale Forderungen des Aufstands, wie zum Beispiel freie Wahlen, umgesetzt wurden.

Auf dem Hildesheimer Rathaus wird schon am Freitag die nächste Beflaggung zu sehen sein. Am 20. Juni nämlich ist der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, zu dessen Anlass laut Verordnung ebenfalls Flaggen gehisst werden.

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