Borsum - Die Freude in Borsum bei Daniel Weitemeyer ist riesengroß. Ein genetischer Zwilling für seinen vierjährigen Neffen Nils ist gefunden. Damit kann der an Blutkrebs erkrankte Junge nun eine Knochenmarkspende erhalten.
Weitemeyer hatte in Borsum gemeinsam mit der Feuerwehr eine große Typisierungsaktion organisiert. 107 Menschen hatten eine Speichelprobe abgegeben.
Genetischer Zwilling ist gefunden
Und jetzt hat die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) tatsächlich einen genetischen Zwilling gefunden. Das ist eine „fantastische Neuigkeit“, sagt Weitemeyer: „Damit ist ein riesiger Schritt in Richtung Genesung getan.“ Allerdings sei der weitere Weg für Nils und seine Familie noch sehr beschwerlich und steinig. „Der kleine Mann wurde nun auf die Stammzelltransplantation vorbereitet, und dann heißt es ganz fest die Daumen drücken, dass die Spenderzellen anwachsen und er gesund wird“, erläutert der Borsumer das weitere Vorgehen.
Die DKMS hat bisher bereits rund 100.000 Stammzellenspenden für Patientinnen und Patienten in 57 Ländern vermittelt. In der Datenbank der Organisation sind inzwischen 11,5 Millionen Stammzellenspenderinnen und -spender registriert.
Nils lebt in Seelze – und hat Verbindungen nach Borsum
Nils und seine Eltern leben in Seelze in der Region Hannover. Der Vierjährige war aber in der Vergangenheit oft bei seinem Onkel und seiner Tante in Borsum zu Besuch. Doch daran war in den vergangenen Wochen nicht zu denken. Nils liegt im Krankenhaus. Dort wird sein von der Chemotherapie geschwächter Körper stabilisiert. Auch Spielen mit anderen Kindern ist nicht möglich, weil die Infektionsgefahr zu groß ist.
Doch nun gibt es durch den Fund eines geeigneten Spenders Hoffnung, dass Nils gesundet und bald wieder nach Hause darf. Und dann wird bestimmt bald auch ein Besuch bei Tante und Onkel in Borsum anstehen.
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