Kreis Hildesheim - Jetzt wird es ernst bei den Wahlen zum HAZ-Sportpreis des Jahres 2025, denn von nun an haben die Leserinnen und Leser der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung das Wort. Sie können abstimmen, wer Hildesheims Trainerin/Trainer des Jahres und wer der Verein des Jahres wird sowie darüber, wer den Treffer des Jahres erzielt hat.
Aber der Reihe nach: Die HAZ wird am Freitag, 6. Februar 2026, wieder herausragende Sport-Persönlichkeiten und Sport-Leistungen aus Stadt und Landkreis ehren – darunter die Trainerinnen und Trainer des Jahres, den Verein des Jahres und den Treffer des Jahres. Vor einigen Wochen waren die HAZ-Leser dazu aufgerufen worden, Vorschläge für diese Kategorien einzureichen. Die drei besten Vorschläge aus den Kategorien Trainer, Verein und Treffer des Jahres wurden von einer Jury ausgewählt.
Die Leserinnen und Leser können jetzt online darüber voten (bis zum 30. November), wer am Ende den Sportpreis überreicht bekommt. Wer dabei die meisten Stimmen sammelt, gewinnt.
Ausgezeichnet werden die Gewinner am 6. Februar 2026 im Rahmen einer Gala mit geladenen Gästen im Novotel. Im Anschluss an diese Preisverleihung folgt eine große Aftershow-Party, ebenfalls im Novotel. Dabei kooperiert die HAZ mit der Event Werft und dem Hildesheimer Novotel.
Das sind die Kurzporträts über die nominierten Schützen in der Kategorie Treffer des Jahres – präsentiert von der easy Apotheke.
Ibrahim Houban (SV Newroz Hildesheim)
Es ist das Heimspiel des Fußball-Landesligisten SV Newroz Hildesheim gegen den FC Lehrte im April dieses Jahres: Ausgangspunkt des Treffers ist eine hohe, gefühlvolle Flanke aus dem Mittelfeld von Erik Henschel auf Mahdi Biso (jetzt VfV 06 Hildesheim). Biso leitet das Zuspiel von der linken Seite der Strafraumgrenze aus direkt auf Ibrahim Houban weiter – Houban wiederum nimmt den Ball aus 16 Metern ebenfalls volley und versenkt ihn in den Winkel des Lehrter Kastens. Der Schuss passt genau.
Ohnehin fallen in dieser Partie viele Tore. Newroz liegt noch mit 2:3 zurück, als Houban durch seine Aktion zum 3:3 die Wende einleitet. Der 25-Jährige hat schon viele Male getroffen – darunter gibt es einige Kunststücke. „Aber so eines erzielte ich vorher noch nie – sagten auch meine Teamkollegen“, erinnert sich Ibrahim Houban. Dementsprechend gefeiert wird das Ganze seinerzeit bei Newroz Hildesheim. „Kurz darauf drehten wir die Partie komplett und schossen auch noch das Siegtor zum 4:3.“
Ibrahim Houban ist selbstständig, führt gemeinsam mit seinem Bruder ein Friseurgeschäft. So verdient er seine Brötchen. Tore schießen kann der Flügelstürmer, der bei den A-Junioren des VfV 06 groß geworden ist, dann erst zur TuSpo Schliekum und anschließend zu Newroz wechselte. Beim EVI-Cup Ende des vergangenen Jahres war er bester Schütze. Houban: „Ich traf beim Turnier in der Sparkassen-Arena insgesamt zehnmal, genau so oft wie Finn-Louis Kiszka vom VfV 06 Hildesheim.“
Dennis Klippstein (SSV Elze)
Juni 2025: Auf dem Sportplatz Lindenwegstadion steht es im Kreisligaduell zwischen Gastgeber SSV Elze und der SG Schellerten/Oedelum/Ottbergen noch 2:2. Es ist schon einiges passiert in dieser munteren Partie, da setzt der Elzer Dennis Klippstein in allerbester Klaus-Fischer-Manier (die älteren Fußball-Fans werden den Stürmer noch kennen) zu einem Fallrückzieher an. „Der Ball kam, um mich herum war Platz, da dachte ich mir: Den nehme ich“, sagt Klippstein. Heraus kommt ein wunderschöner Fallrückzieher zum 3:2 für Elze. Zugleich ist das auch der Siegtreffer, es bleibt bei diesem Ergebnis. Klippstein ist eigentlich ein Mann für das defensive Mittelfeld – solche Tore erzielen sonst meist Angreifer.
Übrigens wird Dennis Klippstein demnächst 39 Jahre alt. Wäre es da nicht an der Zeit, etwas kürzerzutreten? „Nö! Ich habe noch Bock, zu spielen. Die Knochen halten auch noch, also mache ich weiter“, so der Elzer. Zu den Alten Herren zu wechseln, daran hat er jedenfalls noch nicht gedacht. „Dafür fühle ich mich zu jung“, sagt er und lacht. „Im Ernst, ich möchte noch auf einem gewissen Niveau spielen.“ Also bleibt der Mittelfeldmann weiter in der Herren-Kreisliga. Gespielt hat er bereits beim TSV Deinsen, in Springe, Wallensen – und jetzt eben für den SSV Elze.
Dennis Klippstein ist ledig und arbeitet als Industriemechaniker bei Coca-Cola in Hildesheim: „Natürlich freue ich mich, dass mein Tor für den Treffer des Jahres nominiert worden ist. Kommt ja nicht oft vor.“
Tim Utermöhle (TuS Hasede)
Es läuft die 75. Minute der Bezirksliga-Partie (Saison 2025/26) zwischen der SV Alfeld und dem TuS Hasede. Fast alle Spieler haben sich im Alfelder Strafraum versammelt. Ein Eckball wird von rechts geschlagen, der Haseder Tim Utermöhle steht am kurzen Pfosten – und zwar mit dem Rücken zum Tor. Eigentlich ungünstig. Die Flanke kommt halbhoch zu ihm, er dreht sich leicht, nimmt die Ecke volley und versenkt das Leder aus spitzem Winkel ins Dreieck des SVA-Kastens.
Damit bringt er Hasede mit 3:1 in Führung. Die Vorentscheidung beim 3:2-Sieg des TuS. „So einen Treffer mache ich nicht oft, war auch etwas Glück dabei, ich stand ja nicht gerade gut zum Ball. Meistens erziele ich die Tore nach einem Lauf und Dribbling“, sagt Utermöhle. Er muss lachen. „Die einfachen Dinger mache ich nicht so schnell, aber die komplizierten schon.“
Der 27-Jährige ist ein Ur-Haseder und lebt im Ort. Deshalb ist der Klassenerhalt nach dem jüngsten Bezirksliga-Aufstieg mit dem TuS für ihn eine Herzensangelegenheit. „Diesmal haben wir da auch gute Karten.“ Gespielt hat Utermöhle früher zunächst beim JFV Förste und beim VfV 06 Hildesheim (A-Jugend). Anschließend bei seinem Heimatverein Hasede, um kurz zum SV Bavenstedt zu wechseln und um dann endgültig zum TuS zurückzukehren. In dieser Saison hat Tim Utermöhle bereits 16-mal getroffen. Ein Hammer-Schnitt, denn gerade einmal ein Drittel der Serie ist absolviert.
Utermöhle ist gelernter Elektrotechniker und arbeitet als Projektmanager in einem Ingenieurbüro.



