Kreis Hildesheim - Jetzt wird es ernst bei den Wahlen zum HAZ-Sportpreis des Jahres 2025, denn von nun an haben die Leserinnen und Leser der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung das Wort. Sie können abstimmen, wer Hildesheims Trainerin/Trainer des Jahres und wer der Verein des Jahres wird sowie darüber, wer den Treffer des Jahres erzielt hat.
Aber der Reihe nach: Die HAZ wird am Freitag, 6. Februar 2026, wieder herausragende Sport-Persönlichkeiten und Sport-Leistungen aus Stadt und Landkreis ehren – darunter die Trainerinnen und Trainer des Jahres, den Verein des Jahres und den Treffer des Jahres. Vor einigen Wochen waren die HAZ-Leser dazu aufgerufen worden, Vorschläge für diese Kategorien einzureichen. Die drei besten Vorschläge aus den Kategorien Trainer, Verein und Treffer des Jahres wurden von einer Jury ausgewählt.
Die Leserinnen und Leser können jetzt online darüber voten (bis zum 30. November), wer am Ende den Sportpreis überreicht bekommt. Wer dabei die meisten Stimmen sammelt, gewinnt.
Ausgezeichnet werden die Gewinner am 6. Februar 2026 im Rahmen einer Gala mit geladenen Gästen im Novotel. Im Anschluss an diese Preisverleihung folgt eine große Aftershow-Party, ebenfalls im Novotel. Dabei kooperiert die HAZ mit der Event Werft und dem Hildesheimer Novotel.
Das sind Kurzporträts über die nominierten Trainerinnen/Trainer des Jahres – präsentiert von der kwg Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim.
Mandy Hoffmann und Anna Szymanski: Dem Nachwuchs auf die Sprünge helfen
In der Reit-Szene sind sie bekannt: Mandy Hoffmann (34) und Anna Szymanski (23) von der Reitschule MH Reitsport aus Burgstemmen. Sie leisten echte Basisarbeit, begleiten Kinder zunächst auf ihren ersten Schritten beim Reiten – führen den Nachwuchs sensibel an diese Sportart heran.
Dabei steht nicht nur der Sport an sich im Vordergrund, sondern insbesondere die Pflege der Tiere und deren Lebensraum. „Wir machen das hier so artgerecht wie irgend möglich“, sagt Mandy Hoffmann, Chefin der MH-Reitschule. „Mandy und Anna verstehen es auch, die Kinder in individuell schwierigen Phasen zu unterstützen. Sie helfen ihnen, Ängste zu überwinden, und stärken den Nachwuchs in der Entwicklung“, erklärt Lisa Thunemann, Mitglied der Reitschule.
Darüber hinaus werden Reitabzeichen-Lehrgänge, Spring- und Dressurkurse angeboten. Später ermöglicht das Trainer-Team dem Nachwuchs, an Turnieren teilzunehmen – Hoffmann und Szymanski planen das akribisch. „Es gibt nicht mehr viele, die so etwas machen. Mandy und Anna leisten sehr wichtige Arbeit, weil sie dafür sorgen, dass es im Reitsport Nachwuchs gibt“, sagt Louisa Uelschen aus dem Vorstand des RFV Harsum.
Reiten ist nicht billig – allein die Tiere und die Ausrüstung kosten. Die Reitschule stellt alles zur Verfügung. Auch das kostet Geld. Ohne Mitgliedsbeiträge geht es daher nicht. Hoffmann: „Aber wir nutzen Förderprogramme für Menschen, die aus finanziellen Gründen sonst den Sport nicht ausüben könnten.“
Benedict Plaschke: Ein starkes Konzept
Trainer Benedict Plaschke (36) ist im Sommer 2024 mit der U19 des VfV 06 Hildesheim in die Fußball-Regionalliga aufgestiegen – das ist die zweithöchste Klasse bei den A-Junioren. In der ersten Saison schaffte er souverän den Klassenerhalt. Jetzt, im zweiten Jahr, rockt sein Team die Liga regelrecht, rangiert auf Platz zwei.
Es gibt diesen besonderen Modus bei den A-Junioren. Wenn die Hildesheimer den aktuell zweiten Rang bis zum Ende der Hinrunde halten, steigen sie für die Hauptrunde in die 1. Liga auf und messen sich dann mit Klubs wie Werder oder Eintracht Braunschweig. Und wenn sie in dieser Hauptrunde eine gewisse Platzierung erreichen, starten sie in der Saison 2026/27 sogar von vornherein in Liga eins. Plaschke: „Aber das ist nicht unser Ziel. Wir sind ja erst im zweiten Jahr in der Regionalliga, da wollen wir uns richtig etablieren.“
Gleichwohl: Sollte es in der Hauptrunde mit der temporären Erstliga-Zugehörigkeit klappen, würden die Hildesheimer das gern mitnehmen. Gegen große Namen wie Werder zu spielen, ist schließlich eine Motivation für das Team.
Plaschke hat ein starkes Konzept. Zum einen setzt er auf Talente aus der direkten Umgebung. Außerdem ist er viel unterwegs, pflegt einen engen Draht zu den Nachwuchsleistungszentren der Profi-Klubs Wolfsburg und Werder, 96 und Braunschweig. Spieler, die es dort nicht ganz schaffen, versucht er nach Hildesheim zu holen. Und so einige folgen ihm. „Der VfV 06 mit seinen Oberliga-Herren hat da schon Zugkraft, das merke ich immer wieder“, sagt Plaschke.
Sebastian „Woodson“ Klinkers: Ein echter Titelsammler
Er ist das Trainer-Urgestein bei den Hildesheimer Footballern. Seit 15 Jahren trainiert Sebastian Klinkers die A-Jugend der Invaders. Viele kennen ihn unter dem Spitznamen „Woodson“ – der stammt von einem ehemaligen Footballspieler der Pittsburgh Steelers. Die Klinkers-Ära bei den Hildesheimern ist eine echte Erfolgsgeschichte.
Viermal hat er in seinen 15 Jahren mit den Junioren die Meisterschaft gewonnen. Er hat Spieler wie Matti Probst, Pieter Solf oder Hendrik Scharnbacher ins Football-Oberhaus gebracht. Sie alle haben unter Klinkers gespielt und sind dann zu den Profis aufgestiegen. In diesem Jahr konnte niemand sein Team stoppen. Nach einer perfekten regulären Saison ließ die Invaders-A-Jugend im Finalspiel um die Meisterschaft in der Regionalliga, der zweithöchsten Klasse im Nachwuchs-Football, den Hamburg Pioneers keine Chance. Mit 40:8 fegten die Hildesheimer ihre Gegner vom Feld.
Klinkers nahm seinen vierten Meisterschaftsring als Trainer mit nach Hause. Doch er hat noch lange nicht genug. „Ich habe jetzt vier Ringe, aber fünf Finger“, sagt er und spielt damit auf den nächsten angepeilten Titel an.
Auf den Aufstieg in die höchste Klasse verzichtete das Team aus finanziellen und strukturellen Gründen. Die Invaders haben derzeit keine B-Jugend. Die meisten A-Junioren kommen aus dem eigenen Flag-Football-Team. Das macht den Erfolg von Sebastian Klinkers umso bemerkenswerter.



