Kreis Hildesheim - Jetzt wird es ernst bei den Wahlen zum HAZ-Sportpreis des Jahres 2025, denn von nun an haben die Leserinnen und Leser der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung das Wort. Sie können abstimmen, wer Hildesheims Trainerin/Trainer des Jahres und wer der Verein des Jahres wird sowie darüber, wer den Treffer des Jahres erzielt hat.
Aber der Reihe nach: Die HAZ wird am Freitag, 6. Februar 2026, wieder herausragende Sport-Persönlichkeiten und Sport-Leistungen aus Stadt und Landkreis ehren – darunter die Trainerinnen und Trainer des Jahres, den Verein des Jahres und den Treffer des Jahres. Vor einigen Wochen waren die HAZ-Leser dazu aufgerufen worden, Vorschläge für diese Kategorien einzureichen. Die drei besten Vorschläge aus den Kategorien Trainer, Verein und Treffer des Jahres wurden von einer Jury ausgewählt.
Die Leserinnen und Leser können jetzt online darüber voten (bis zum 30. November), wer am Ende den Sportpreis überreicht bekommt. Wer dabei die meisten Stimmen sammelt, gewinnt.
Ausgezeichnet werden die Gewinner am 6. Februar 2026 im Rahmen einer Gala mit geladenen Gästen im Novotel. Im Anschluss an diese Preisverleihung folgt eine große Aftershow-Party, ebenfalls im Novotel. Dabei kooperiert die HAZ mit der Event Werft und dem Hildesheimer Novotel.
Das sind die Kurzporträts über die nominierten Vereine des Jahres präsentiert von EVI Energieversorgung Hildesheim.
Ars Saltandi e.V.
Der Ars Saltandi e.V., der zur gleichnamigen Hildesheimer Tanz-Company gehört, feierte schon zig sportliche Erfolge: Gold bei der Europameisterschaft in Norwegen, Auszeichnungen beim Rendezvous der Besten des Deutschen Turner-Bund und, und, und. Aber Ars Saltandi ist auch sozial sehr engagiert. Das jüngste Projekt der Tanz-Company: der „Muthase“. Diese Aktion soll Kinder stark machen.
Während einer Gala im Gymnasium Alfeld vor 800 Zuschauern führte Ars Saltandi die Choreografie „vom Angsthasen zum Muthasen“ auf. Die Dramaturgie dabei: Ein Tänzer in einem zwei Meter großen Hasenkostüm traut sich nicht, ins Wasser zu springen. Im Laufe der Choreografie wird der Hase immer furchtloser und schafft am Ende den großen Sprung. Thema dieser Aufführung sei „Übermut oder Über Mut“ gewesen, so Katrin Katholnigg, Chefin von Ars Saltandi, „und da ist auch die Idee mit den kleinen Stoffhasen entstanden.“ Mütter der Tänzerinnen und Tänzer aus der Company nähten aus Stoffresten viele kleine Muthasen, die dann verkauft wurden. Rund 1000 Euro kamen bis jetzt zusammen, die an den Verein „Hilfe für sozial benachteiligte Kinder in Ghana“ (Hibeki) gespendet wurden – Hibeki ist der Partnerverein von Ars Saltandi. Die Tanz-Company hat im Laufe der vergangenen zwölf Jahre in Ghana bereits den Bau einer Schule für Waisenkinder und den einer Grundschule, dazu medizinische Einrichtungen und die Trinkwasserversorgung maßgeblich finanziert.
TSV Föhrste
Ganz im Süden des Landkreises liegt das 821-Seelen-Dorf Föhrste – und in diesem Ortsteil der Stadt Alfeld gibt es den TSV Föhrste, einen Klub mit 727 Mitgliedern. Der Turn- und Sportverein ist grundsätzlich ziemlich umtriebig, aber 2025 wollen die guten Nachrichten gar nicht abreißen: neues Flutlicht, eine neue Spielgemeinschaft im Jugendbereich, zahlreiche Aktivitäten wie den Felix-Speer-Cup und dazu läuft es sportlich rund. Aber mal der Reihe nach.
Die Föhrster haben es hingekriegt, ihre alte Flutlichtanlage auf dem Sportplatz gegen ein modernes LED-System auszutauschen. „Dank Fördermitteln, aber vor allem auch durch immensen ehrenamtlichen Einsatz konnten wir die Anlage zukunftssicher, energieeffizient und umweltfreundlich modernisieren“, sagt Marian Liersch, Vorsitzender des TSV-Fördervereins. Auch darüber hinaus denkt der Klub zukunftsorientiert: Gemeinsam mit der SV Alfeld hat der TSV die Jugendspielgemeinschaft ALF gegründet, um den Nachwuchsfußball in der Region zu sichern. Liersch: „Unser Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen eine sportliche Heimat zu geben, sie leistungs- und altersgerecht zu fördern und zugleich soziale Werte wie Fairness, Zusammenhalt und Verantwortung zu vermitteln.“
Dies alles trägt sportliche Früchte. Das Föhrster Damenteam hat nach jahrelanger Aufbauarbeit im Frühling 2025 den Kreispokal gewonnen, und die Herren des TSV sind in die Kreisliga aufgestiegen – übrigens mit nur einer Niederlage in der gesamten Saison.
Kanu- und Segel-Gilde Hildesheim
Es ist beeindruckend, wenn die Wildwasseranlage an der Bischofsmühle angestellt wird und die Paddler der Kanu- und Segelgilde Hildesheim (kurz KSGH) die Strecke hinuntersausen. Aber was die Kanu-Sparte des Klubs mit ihren 120 Mitgliedern Jahr für Jahr sonst noch auf die Beine stellt, ist mindestens genauso beeindruckend. Da wäre die Deutsche Schülermeisterschaft, die regelmäßig in der Domstadt unter der Ägide der KSGH stattfindet. Hunderte junger Kanuten aus dem ganzen Land kommen dann für ein Wochenende nach Hildesheim und kämpfen um die Titel. Das zu organisieren, ist ein ziemlicher Aufwand.
Außerdem hat der Klub am Bootshaus nun eine Flutlichtanlage installiert und im Haus selbst einen Kraftraum gebaut. „Den Ausbau der alten Hausmeisterwohnung mit dem neuen Kraftraum haben wir ebenso in Eigenarbeit hingekriegt und durch Spenden finanziert wie das Flutlicht“, sagt KSGH-Jugendwartin Grit Schubert.
Erstmals wurde 2025 unter Federführung von Ingo Schröder (Leiter Hildesheimer Kanuzentrum) ein Schnupperkurs im Einerkajak für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen ausgerichtet – ein Beitrag zur Inklusion. Die Schüler kamen dafür aus ganz Norddeutschland. Ein Erfolg: Das Ganze soll regelmäßig wiederholt werden.
Leistungssportlich setzt die KSGH ebenfalls Ausrufezeichen, und das deutschlandweit. Regelmäßig bringt der Hildesheimer Nachwuchs von der DM Medaillen und Titel mit nach Hause. Die intensive Arbeit zahlt sich aus.



