Polizei bittet um Hinweise

Reisepass des vermissten Indonesiers aus Hildesheim aufgetaucht – aber der Mann bleibt verschwunden

Hildesheim - Seit zwei Wochen fahndet die Hildesheimer Polizei nach einem vermissten 25-Jährigen. Jetzt gibt es eine Spur in Hannover, die den Ermittlern aber Rätsel aufgibt. (Bilder im Artikel)

Die Hildesheimer Polizei fahndet aktuell nach zwei vermissten Personen – zu einer gibt es nun eine neue Spur. Foto: Chris Gossmann (Symbolbild)

Hildesheim - Ein 25-jähriger Mann aus Indonesien, der seit kurzem in Hildesheim lebt, bleibt verschwunden. Zwar gibt es mittlerweile eine Spur zu dem Vermissten, aber auch die gibt den Ermittlern noch Rätseln auf.

Wie die Polizei am Montag bekannt gegeben hat, ist der Reisepass des Indonesiers aufgetaucht: Eine unbekannte Person hat das Dokument in einen privaten Briefkasten im Ihme-Zentrum in Hannover gesteckt. „Wir versuchen jetzt darüber weiterzukommen“, erklärt Polizeisprecher Jan Makowski.

Wieso landete der Pass in einem Briefkasten?

Seit dem 22. Oktober gilt der Mann, der aus beruflichen Gründen seit einem halben Jahr in Deutschland ist, als vermisst. Nach Informationen dieser Redaktion arbeitet der Vermisste in Hildesheim als Pflegekraft und soll kaum bis wenig Deutsch sprechen. Er soll mit indonesischen Kollegen für die Arbeit nach Deutschland gekommen sein. Sie waren es offenbar auch, die ihn am 25. Oktober als vermisst meldeten.

Schon damals gab es Anhaltspunkte, dass sich der 25-Jährige im Großraum Hannover aufhalten könnte. Durch den Fund des Reisepasses scheint die Annahme plausibler, dass der Mann zumindest in Hannover war. Wie der Reisepass aber zur Polizei gekommen ist, macht die Beamten ratlos. „Wenn ich einen Reisepass finde, dann bringe ich den eigentlich ins Fundbüro oder gebe ihn bei der Polizei ab“, erklärt Makowski.

Wer auch immer die Papier aber gefunden hat, hat sie schlicht in einen Briefkasten geworfen. Die Person, der der Briefkasten gehört, hat den Pass gefunden und ihn schließlich bei der Polizei abgegeben. Wer die Person ist, die den Pass gefunden hat, und warum sie so gehandelt hat, interessiert die Ermittler jetzt. Genauso, wo der Pass ursprünglich gefunden worden ist.

Neues Foto veröffentlicht

Außerdem gibt es einen weiteren Anhaltspunkt zum Aussehen des Vermissten. Er soll einen grau-schwarzen Rucksack bei sich haben oder gehabt haben. Ob er den Rucksack weiterhin mit sich führt, ist unklar.

Auch in diese Richtung geht deshalb der erneute Aufruf aus der Polizeiinspektion Hildesheim: Wer einen entsprechenden Rucksack gefunden hat, möge sich ebenfalls melden. Der 25-jährige Vermisste ist, wie die Ermittler bereits beim ersten Aufruf am vergangenen Dienstag bekannt gaben, etwa 1,75 Meter groß, von schlanker Gestalt, hat kurze, schwarze Haare und trägt eine Brille. Der Mann spricht nicht gut Deutsch und hat keine der Polizei bekannten Angehörigen.

Suche nach weiterem Vermissten

Es ist nicht der einzige Vermissten-Fall, der die Polizei in Hildesheim derzeit beschäftigt. Bereits seit Anfang September gibt es keinen Kontakt mehr zu einem 28-jährigen Hildesheimer. Seit dem 15. September gilt der Mann (1,63 Meter groß, schlank, blond, eventuell mit einem Rucksack von Puma, einem Pullover mit Motiven aus der Serie „One Piece“ sowie einem Fahrrad mit schwarz-weißem Sattel unterwegs) offiziell als vermisst. Eine Öffentlichkeitsfahndung von Anfang Oktober habe zwar Hinweise eingebracht, aber auch von dem Mann fehlt weiterhin jede Spur.

In beiden Fällen bittet die Polizei weiterhin um Mithilfe der Bevölkerung. Hinweise nimmt sie unter 05121/939-115 entgegen. Vor allem die Person, welche den Reisepass gefunden hat, interessiert die Beamten. Auch wer Hinweise dazu hat, soll sich melden.

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